Wuppertrail in Radevormwald „Wuppertrail“ fährt auf der Erfolgsspur

Radevormwald · Die Draisinen-Strecke zwischen Beyenburg und Radevormwald hat 2018 mehr als 4000 Fahrgäste angelockt. Inzwischen sind die Gefährte behindertengerecht ausgestattet. Der Verein hat bereits Pläne fürs kommende Jahr.

 Im März beginnt die Saison wieder, gebucht werden kann schon jetzt. Dieses Foto entstand zum Saisonstart 2017.

Im März beginnt die Saison wieder, gebucht werden kann schon jetzt. Dieses Foto entstand zum Saisonstart 2017.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Vor drei Wochen hatten Monika Zierden und Armin Barg die Gelegenheit, im Düsseldorfer Landtag über den „Wuppertrail“ zu informieren, jene Draisinenbahn, die auf einer alten Eisenbahnstrecke zwischen Beyenburg und Radevormwald verkehrt, und das mit ausgesprochen guter Resonanz. „Im Rahmen dieser Veranstaltungen wurden mehrere Leader-Projekte vorgestellt“, berichtet Barg, der „Wuppertrail“-Vorsitzende.

Es war sozusagen der krönende Abschluss eines erfolgreichen Jahres für den Verein. „Das Leader-Programm ist nun offiziell abgeschlossen“, berichtet Armin Barg. Die behindertengerechten Draisinen sind inzwischen in Betrieb und werden gut angenommen. „Dabei geht es nicht nur um Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind.“ Auch Menschen mit anderen Handicaps, welche Draisinen nur mit sogenannten Handpedalen bedienen können, sind glücklich, das wunderschöne Tal der Wupper zwischen Rade und Beyenburg auf diese ganz besondere Weise erleben zu können. Für diese Umrüstung flossen rund 5600 Euro durch das Förderprogramm, das waren immerhin 40 Prozent der Kosten. Dass es bei den Leader-Projekten von Seite der Bezirksregierung manchmal „knirschte“, haben Barg und Zierden allerdings auch erlebt. „Da gab’s kuriose bürokratische Hürden“, erinnert sich der „Wuppertrail“-Vorsitzende. Dass diese Probleme in Köln inzwischen erkannt wurden, hatte die Regierungspräsidentin Gisela Walsken vor einigen Tagen bei ihrem Besuch in den Wupperorten versichert.

Im vergangenen Jahr verzeichnete der Verein „deutlich mehr als 4000 Fahrgäste“, wie Barg berichtet. „Sogar aus Australien sind Gäste dabei gewesen.“ Es hätten sogar noch mehr Fahrgäste werden können, meint der Vorsitzende, wenn man das Wetter im Herbst richtig eingeschätzt hätte. „Hätten wir gewusst, wie schön der November wird, dann hätten wir die Saison verlängert.“

Pläne für das kommende Jahr gibt es bereits. Wenn der Winter vorüber ist, wollen die „Wuppertrail“-Mitglieder ihr Domizil in Wuppertal-Beyenburg verschönern, der westliche Ausgangspunkt der Strecke des „Wuppertrail“. „Allzu lange stand dort ein rostiger Container, das kam bei manchen Heimatfreunden in Beyenburg nicht so gut an“, räumt Armin Barg ein. Das soll sich nun ändern. Es gibt auch Überlegungen, den „Wuppertrail“ mit einem gastronomischen Angebot zu verbinden.

Ein wichtiges Anliegen haben Monika Zierden und Armin Barg auf dem Herzen: „Wir brauchen noch Draisinen-Begleiter“. Wer Interesse hat, sich da zu engagieren, der kann unter der Mobilnummer 0176 47546082 Kontakt zum Verein aufnehmen.

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