KGS Lindenbaum und Verbundgrundschule in Radevormwald Elternbrief über einen „unbekannten Mann“

Radevormwald · Vor einigen Wochen soll ein Mann in Radevormwald Kinder auf der Straße angesprochen haben. Die Schulleitung der KGS Lindenbaum ging in einem Elternbrief auf das brisante Thema ein.

 Die Schulleitung der KGS Lindenbaum ging in einem Elternbrief auf das brisante Thema ein, dass angeblich ein unbekannter Mann Kinder auf der Straße in Radevormwald angesprochen haben soll.

Die Schulleitung der KGS Lindenbaum ging in einem Elternbrief auf das brisante Thema ein, dass angeblich ein unbekannter Mann Kinder auf der Straße in Radevormwald angesprochen haben soll.

Foto: Stefan Gilsbach

Zunächst einmal klingt eine solche Nachricht natürlich bedrohlich und besorgniserregend: Angeblich soll schon vor etwas längerer Zeit ein Mann in Radevormwald Kinder auf der Straße angesprochen haben. Die Katholische Grundschule (KGS) Lindenbaum informierte daraufhin die Polizei – und die sagte laut Schulleitung auch zu, mehr Präsenz zu zeigen. Passiert ist gottlob nichts.

Die BM-Redaktion erreichte ein Elternbrief der Schulleitung der KGS, in dem explizit auf den angeblichen Vorfall eingegangen wird. Der Elternbrief erscheint regelmäßig und wurde nach Angaben von Schulleiterin Barbara Janowski nicht extra wegen des angeblichen Vorfalls veröffentlicht. „Es ging das Gerücht um, dass es einen solchen Vorfall gegeben hat. Wir haben sofort die Polizei informiert. Es lag aber nichts vor, deshalb haben wir in dem Elternbrief das Thema nochmal ganz allgemein angesprochen“, erklärt sie das Vorgehen der Schule.

Barbara Janowski leitet die KGS Lindenbaum.

Barbara Janowski leitet die KGS Lindenbaum.

Foto: Peter Meuter

In dem Brief habe man einen Hinweis an die Eltern verfasst, dass sie mit ihrem Kind darüber sprechen sollen, wie es sich verhalten soll, wenn es von fremden Menschen angesprochen wird. „Wir werden in der Schule ebenfalls über solche Situationen sprechen und mit den Kindern überlegen, wie man angemessen reagieren kann“, heißt es in dem Brief. Sinnvoll sei es immer, dass Kinder mit Klassenkameraden gemeinsam den Schulweg bewältigen. „Es geht darum, ihre Kinder in sicherem Verhalten zu stärken“, schreibt Barbara Janowski an die Eltern. Das Gerücht über den „unbekannten Mann“ habe sie ganz bewusst zum Anlass genommen, um sensibel das Thema erneut aufzugreifen.

 Tanja Heynen leitet die Verbundgrundschule.

Tanja Heynen leitet die Verbundgrundschule.

Foto: GGS Bergerhof-Wupper

Der Elternbrief der KGS landete auch bei der Verbundgrundschule Bergerhof/Wupper. Dort wurde er allerdings nicht an die Eltern weitergeleitet, „weil es hier keinen Vorfall gab und nichts passiert ist“, sagt Schulleiterin Tanja Heynen. Die Kinder würden generell immer wieder für die Gefahren sensibilisiert, gerade wenn es um sexuelle Gewalt gehe. „Das ist fest in unserem Schulprogramm verankert“, sagt sie. Die Mädchen und Jungen müssten lernen, „Nein“ sagen zu dürfen und auch weglaufen zu dürfen.

Tanja Heynen betont, dass man immer sehr sensibel mit dem Thema umgehen müsse. „Wir müssen total vorsichtig sein und immer genau hinschauen, dabei aber sachlich bleiben“, sagt sie. Wenn irgendwas an der Schule bemerkt werde, würde sie die Eltern umgehend in einem Brief darüber informieren. Wichtig sei ihr, in jeder Situation mit Augenmaß vorzugehen. So gebe es auch einen regen Austausch zwischen den Schulen in der Stadt. Tanja Heynen betont, dass sie Hysterie unbedingt vermeiden wolle, aber jeglichen Vorfall ernst nehme. Denn das Thema sei schon sehr brisant.

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