Radevormwald Elefanten lieben Vöpels Weihnachtsbäume

Radevormwald · Thomas Vöpel von Vöpel's Greenhouse hat dem Wuppertaler Zoo 70 nicht verkaufte Weihnachtsbäume gespendet. Dort freuen sich nun die Elefanten über die Nadelbäume, die unter den Dickhäutern inzwischen als Delikatesse gelten.

 Ein Elefantenbulle beobachtet interessiert das Treiben vor seinem Gehege. Davor: Thomas Vöpel mit einem der gespendeten Weihnachtsbäume.

Ein Elefantenbulle beobachtet interessiert das Treiben vor seinem Gehege. Davor: Thomas Vöpel mit einem der gespendeten Weihnachtsbäume.

Foto: Vöpel

Wenn Elefanten hungrig sind und in freier Wildbahn durch Steppe oder Regenwald laufen, stoßen sie in der dortigen Vegetation auf vieles - nur auf eines nicht: Nadelbäume. Umso überraschender ist es, dass Fichten und Tannen bei den Dickhäutern als echte Delikatesse gelten. Das hat der Radevormwalder Thomas Vöpel von Vöpel's Greenhouse in Hückeswagen jetzt im Wuppertaler Zoo erlebt. Dorthin schaffte er 70 Nadelbäume, die vor Weihnachten nicht verkauft werden konnten und den Elefanten nun als Futter dienen. "Ich war selbst überrascht, dass die Tiere Weihnachtsbäume so sehr mögen", sagt Vöpel. "Bevor die Bäume im Schredder landen, gebe ich sie lieber den Elefanten."

Deshalb machte sich Vöpel jetzt mit seinem Lastwagen in Richtung Wuppertal auf, die erste grüne Lieferung lag auf der Ladefläche. Mit dabei hatte er sowohl Nordmanntannen als auch Blaufichten. "Wir haben da einen kleinen Familienausflug draus gemacht. Meine Kinder fanden es sehr spannend, den Elefanten ihr Essen zu bringen", erzählt Vöpel. Auch die Dickhäuter hätten interessiert das Treiben vor ihrem Außengehege beobachtet. "Ein Elefantenbulle ist immer wieder an den Zaun gekommen und hat sich das ganze Schauspiel freudig angesehen", erzählt Vöpel.

 Die erste Nadelbaum-Lieferung, eine zweite steht noch aus.

Die erste Nadelbaum-Lieferung, eine zweite steht noch aus.

Foto: Vöpel

Vielleicht ahnte der Dickhäuter schon, dass ihn zum Abendessen ein Leckerbissen erwartet. Denn das süße Baumharz ist äußerst beliebt. Die Fütterung konnte Familie Vöpel nicht miterleben. Man habe erklärt, dass Elefanten immer erst nach der Schließung des Zoos gefüttert werden. "Wenn dort Besucher stehen, kommen die Tiere wohl schnell mal auf die Idee, diese mit den Tannen zu bewerfen", sagt Vöpel mit einem Schmunzeln. So fuhr die Familie nach dem Abladen der Nadelbäume und einem kurzen Zoo-Spaziergang wieder heim. Zumindest Thomas Vöpel wird noch einmal zurückkommen "Ich werde noch eine zweite Lieferung in den Zoo bringen." Dann vielleicht zur Fütterungszeit.

Die Wuppertaler Dickhäuter sind nicht die ersten Elefanten, die Bäume aus dem Unternehmen der drei Brüder Thomas, Andreas und Stefan Vöpel auf dem Speiseplan hatten. Schon als der Weihnachtszirkus auf dem Remscheider Schützenplatz zu Gast war, kauften die Veranstalter bei Vöpel's Greenhouse einige Nadelbäume für ihre Elefanten. "So bin ich auch auf die Idee gekommen, die Bäume dem Zoo anzubieten", sagt Vöpel. Dort nehme man sie gerne - wegen der ätherischen Öle. Das schmeckt den Tieren nicht nur gut, sondern sei auch eine willkommene Abwechslung zum normalen "Speisenplan".

Das gelte jedoch nicht für alle Weihnachtsbäume. Die, die schon in einer warmen Wohnung standen, eignen sich nicht als Elefanten-Futter. "Die sind viel zu trocken", berichtet Vöpel. Außerdem bestehe das Risiko, dass etwa Lametta oder Christbaumkugeln beim Abschmücken vergessen wurden. Da würde der Leckerbissen dann schnell zum Magenproblem.

(kron)
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