In Radevormwald Eine lehrreiche Bufdi-Zeit am THG

Jessica Seute macht ihren Bundesfreiwilligendienst am Theodor-Heuss-Gymnasium. Lehrerin ist ihr Traumberuf.

 Jessica Seute (18) vor ihrer Wirkungsstätte: Am Theodorf-Heuss-vom THG macht ihren Bufdi-Dienst.

Jessica Seute (18) vor ihrer Wirkungsstätte: Am Theodorf-Heuss-vom THG macht ihren Bufdi-Dienst.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Vor zwei Monaten hat das Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) seinen ersten Bufdi, Jessica Seute, begrüßt. Die 18-Jährige Wuppertalerin hat dieses Jahr Abitur gemacht und hat sich dafür entschlossen, sechs Monate einen Bundesfreiwilligendienst zu absolvieren, um Einblicke in ihren Traumberuf zu bekommen. „Ich will Bio- und Kunstlehrerin werden. Das ist schon lange mein Traumberuf, aber trotzdem wollte ich nicht sofort an die Uni“, sagt sie.

Bei ihren Recherchen nach Gymnasien in der Umgebung, die einen Bundesfreiwilligendienst anbieten, ist sie direkt auf das THG in Radevormwald aufmerksam geworden. „Die Schule war mir auf den ersten Blick sympathisch, und nach der Bewerbung habe ich schnell eine positive Rückmeldung bekommen.“ Für das THG ist Jessica Seute der erste Bufdi.

Die Abiturientin wird noch vier Monate an der Schule bleiben und in dieser Zeit nicht nur in den Unterrichtsstunden hospitieren, sondern besonders die jungen Schüler selbstständig unterstützen. „Ich helfe in erster Linie den Fünftklässlern, die Hilfe brauchen und Fragen haben. Außerdem habe ich schon eine eigene AG gegründet“, sagt sie. Einmal in der Woche tanzt Jessica Seute mit den Fünftklässlern, fördert ihre Bewegungsfähigkeit und ihre Kreativität. „Die AG soll den Schülern helfen auch mal loszulassen, sich zu entspannen und einfallsreich zu sein.“

Dass sie am THG eigene Projekte durchführen kann und gleichzeitig einen Einblick in den Alltag eines Lehrerkollegiums bekommt, gefällt der Wuppertalerin gut. „Ich kriege hier einen richtig intensiven Einblick in meinen Traumberuf und das hilft mir zu wissen, ob ich das wirklich machen möchte.“ Für Jessica Seute war die Schulzeit zwar eine stressige, aber eine schöne Zeit. Direkt, einige Monate nach ihrem Abitur in die Schule zurückzukehren, stört sie nicht. „Ich habe in meiner Schulzeit sehr viel erlebt und war ehrgeizig, damit ich auch mit dem Abitur zufrieden bin. Für mich war das eine tolle Zeit. Außerdem will ich Menschen an meiner Begeisterung für Bio und Kunst teilhaben lassen. Lehrerin zu werden ist der richtige Schritt.“

Bevor sie im kommenden Jahr ihr Studium an der Bergischen Universität in Wuppertal anfangen möchte, will die 18-Jährige noch mehr von der Welt sehen. Wenn die sechs Monate Bundesfreiwilligendienst zu Ende sind, will sie ein weiteres halbes Jahr ins Ausland gehen. Geplant sind drei Monate Costa Rica und drei Monate Afrika oder Australien. „In Costa Rica will ich mich für den Tierschutz in einer Auffangstation für Schildkröten engagieren und in Afrika wieder im Bereich Schule.“

Nach dem Abitur nicht direkt in den Hörsaal zu wechseln, sondern sich ein Jahr zur Orientierung zu nehmen, liegt für Jessica Seute auch an der verkürzten Schulzeit. „Ich habe mit 17 Abi gemacht und da ist man wirklich noch ziemlich jung. Ich finde es wichtig sich die Zeit zur Orientierung zu nehmen, weil man mit 17 oder 18 echt noch nicht ganz genau weiss, was man machen möchte“, sagt sie.

Das Theodorf-Heuss-Gymnasium hat mit Jessica Seute eine erste, sehr engagierte Bufdi-Dame nach Radevormwald geholt, die den kleinstädtischen Flair der Schule schätzt. „Eine kleine Schule wie diese hat viele Vorteile. Alles ist hier sehr familiär, jeder kennt jeden und die Stimmung ist freundlich. Ich finde auch die Schüler sehr sozial und respektvoll. Das ist nicht an allen Schulen so. Ich fühle mich hier sehr wohl“, sagt Jessica Seute.

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