Radevormwald Einbrecher auch in Urlaubszeiten aktiv

Radevormwald · Die oberbergische Polizei warnt vor dem Beginn der am Freitag beginnenden Sommerferien vor Einbrechern. Nachbarn sollten sich auch in der hellen Jahreszeit gegenseitig unterstützen - und sich mit Hinweisen sofort bei der Polizei melden.

 Die Polizei gibt Tipps, wie man Fenster und Türen besser gegen Einbrecher schützen kann. Beamte der Kriminalpolizei haben auch Adressen von Unternehmen, die helfen, eine Wohnung oder ein Haus zu sichern.

Die Polizei gibt Tipps, wie man Fenster und Türen besser gegen Einbrecher schützen kann. Beamte der Kriminalpolizei haben auch Adressen von Unternehmen, die helfen, eine Wohnung oder ein Haus zu sichern.

Foto: probst (Archiv)

Auch für viele Radevormwalder fängt am kommenden Wochenende die schönste Jahreszeit an. "Das soll auch aus polizeilicher Sicht so sein, wir wollen Einbrechern einen Riegel vorschieben", berichtet Oberbergs Polizeisprecherin Monika Treutler. Niemand wünsche sich von der Urlaubsreise nach Hause zurückzukommen und dort festzustellen, dass Einbrecher am Werk waren. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei in Radevormwald insgesamt 73 Einbrüche, in diesem Jahr sind bereits zwölf der Polizei gemeldet worden.

Leider sei es kein Einzelfall, dass Kriminelle sich genau diese Zeit in den Sommerferien aussuchen und eine längere Abwesenheit der Bewohner ausnutzen. Überfüllte Briefkästen, Reklame vor der Haustür, geschlossene Rollläden - all das zeigt möglichen Einbrechern, dass sie hier leichtes Spiel haben könnten.

Um die Risiken eines Einbruchs zu minimieren, haben sich folgende Tipps bewährt: Urlauber sollten Personen ihres Vertrauens über die geplante Urlaubsreise informieren. Sie sollen diese Personen bitten, den Briefkasten regelmäßig zu leeren, die Reklame ins Haus zu holen und die Rollläden erst zur Nacht hin herunter zu lassen. Um den Aufwand für die Nachbarn so gering wie möglich zu halten, könnten Tageszeitungen zum Beispiel während der Urlaubsreise umgeleitet werden. Es sei eine Summe von Kleinigkeiten, mit denen man in der Summe die Täter deutlich abschrecken könne.

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Foto: shutterstock/Robert Hoetink

Auch empfiehlt die Polizei, Zeitschaltuhren zu installieren, durch die mit Licht oder ein eingeschaltetes Fernsehgerät die Anwesenheit des Bewohners simuliert wird. Eigentümer sollten sich besonders auf die vordere, von der Straße einsehbare Seite des Hauses konzentrieren. Die Täter würden meistens Fenster beobachten, wenn sie an einem Haus vorbeigingen oder mit dem Pkw langsam daran vorbei fahren. Besonders Ein- und Ausfahrtsdtraßen oder Randlagen sind gefährdet, weil die Täter schnell wieder flüchten können.

"Selbstverständlich sollte es auch sein, alle Fenster und Türen richtig zu verschließen und dies auch zu kontrollieren", sagt Monika Treutler. Bei gut gesicherten Veranda- oder Terrassentüren ließen Einbrecher oft ab, wenn sie diese nicht in kurzer Zeit - das sind oft wenige Sekunden - überwinden können. Diese Türen sind neben den Eingangstüren nach der Erfahrung der Polizei in vielen Wohnungen die größten Schwachstellen.

Nach der im vergangenen Jahr gestarteten Polizeikampagne "Riegel vor" sollen Haus- oder Wohnungseigentümer Einbrechern im wahren Sinne des Wortes einen Riegel vorschieben. Die Polizei empfiehlt, die Wohnung oder das Haus vor einer Urlaubsreise so gut es geht zu sichern. Dabei habe sich bewährt, wenn die Nachbarn gegenseitig auf die Wohnungen oder Häuser aufpassen und zum Beispiel bei unbekannten Personen in einem Haus oder auch am Haus schnell aktiv werden.

Die Polizei empfiehlt, wie in der dunklen Jahreszeit auch, der Polizei verdächtige Personen und Fahrzeuge in einer Wohngegend zu melden. "Nutzen Sie dazu jederzeit den kostenlosen Notruf 110 der Polizei", rät die Polizeisprecherin.

(RP)
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