Radevormwald Durch Kreisverkehr Ülfestraße weniger Parkplätze

Radevormwald · Die Innenstadt verändert weiter ihr äußeres Erscheinungsbild. Nächste Maßnahme im Gesamtpaket der Umgestaltung des Citybereiches ist der neue Kreisverkehr an der Einmündung Hohenfuhr-, Kaiser- und Ülfestraße.

Trotz der drei Gegenstimmen von AL und FDP empfahl der Bauausschuss mit großer Mehrheit dem Rat, der Ausführungsplanung zuzustimmen und öffentlich auszuschreiben. Auch der Stadtrat hat sich inzwischen mit großer Mehrheit für den Arbeitsbeginn am Montag, 9. Mai, ausgesprochen.

Ulrich Dippel aus dem Fachbereich Tiefbau hatte zuvor erläutert, dass der Gesamtradius des Kreisverkehrs acht Meter beträgt. Der innere Bereich wird gepflastert, über die Ausgestaltung und das Aussehen soll später ein Ideenwettbewerb entscheiden. An der Einmündung zur Kaiserstraße wird nach Angaben von Dippel ein grau-anthrazit-farbenes Pflaster wie auch schon am Markt und am Schlossmacherplatz verlegt. Die Querungshilfe wird mit einem Leitsystem für Blinde und Rollstuhlfahrer ausgestattet.

Für Erstaunen und Aufregung sorgte der Hinweis von Dippel, dass an der Ülfestraße gegenüber der Einfahrt zum Parkplatz der Sparkasse die Parkplätze am rechten Fahrbahnrand nach hinten verschoben werden müssen und künftig Stellflächen entfallen. "Wir müssen die Querungshilfe tiefer in die Straße hineinziehen", erklärte er. Das kritisierte Armin Barg (UWG) scharf: "Es war vereinbart worden, dass wegfallende Parkplätze im Innenstadtbereich kompensiert werden müssen." Dagegen bleiben die sechs Stellplätze an der Hohenfuhrstraße auf Höhe des Abgangs zur Wiesenstraße erhalten. Eine zur Diskussion stehende zusätzliche Bushaltestelle würde 20.000 bis 25.000 Euro kosten. "Und der Bürgerbus braucht keine Haltestelle", sagte Dippel. Der könne am Bordstein halten, während für einen Linienbus 18 Meter nötig seien und dann alle Parkplätze wegfallen würden.

Diskutiert wurde auch die Ausfahrt von der Oststraße auf die Hohenfuhrstraße, die künftig nach links und rechts möglich sein soll, weil die Oststraße Einbahnstraße wird. Darin sehen einige Ausschussmitglieder eine erhebliche Unfallgefahr, da es zu Sichtbehinderungen komme, wenn zwei abbiegende Autos nebeneinander stehen. Auch parkende Autos könnten den Blick versperren. Dippel verwies auf das dort geltende Tempolimit von 30 km/h. Baudezernentin Julia Gottlieb wunderte sich, schließlich sei die Grundsatzentscheidung, die Fahrtrichtung in diesem Bereich der Innenstadt umzukehren, längst gefallen. "Nur wenn wir das machen, brauchen wir einen Kreisverkehr, Sicherheitsbedenken hat es bislang nicht gegeben", sagte sie.

Die Dezernentin erläuterte auch, dass die Kosten für die Stadt bei einer Sanierung der Hohenfuhrstraße, die unbedingt nötig ist, in etwa auch bei 156.000 Euro liegen würden. Zu klären wäre, ob dann nicht die Anlieger zu Beiträgen herangezogen werden müssten. Die Landesförderung liegt bei 70 Prozent.

(RP)
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