Radevormwald Draisinen starten bald in Beyenburg

Radevormwald · Der stellvertretende Vorsitzende von Wuppertrail, Jochen Kersting, und Kassierer Torsten Kaja geben ihre Vorstands-posten auf. Vorsitzender Armin Barg stellt sich mit neuer Mannschaft zur Wahl. Der Vereinssitz soll in Rade bleiben.

 Torsten Kaja (links vorne) arbeitet nicht mehr für Wuppertrail, Niko Bogdanovic (r., als Begleiter am Bahnübergang am Bahnhof Dahlerau) arbeitet wieder mit. Dahlerau wird aber nicht Start- und Zielort.

Torsten Kaja (links vorne) arbeitet nicht mehr für Wuppertrail, Niko Bogdanovic (r., als Begleiter am Bahnübergang am Bahnhof Dahlerau) arbeitet wieder mit. Dahlerau wird aber nicht Start- und Zielort.

Foto: hdö (Archiv)

Die Zahl der Mitfahrer der Fahrraddraisinen des Vereins Wuppertrail auf der Strecke zwischen Dahlhausen, Wuppertal-Beyenburg und Wilhelmstal ist in den vergangenen eineinhalb Jahren stark gestiegen, das Ergebnis des Vereins mit wirtschaftlicher Betätigung ist in Zusammenarbeit mit Monika Zierden fast verdoppelt worden. Trotzdem gibt es für Radevormwald auch dunkle Wolken: Der Start- und Zielort wird von Radevormwald-Dahlhausen ab der kommenden Saison zum Bahnhof in Wuppertal-Beyenburg verlegt.

Wie der Vorsitzende von Wuppertrail, Armin Barg, bestätigt, werden mit Jochen Kersting und Torsten Kaja zwei von drei Vorstandsmitgliedern zur Jahresversammlung am 29. Oktober ihren Posten aufgegeben. Armin Barg wiederum hat seinen Vorstandsposten beim Förderverein Wupperschiene niedergelegt. Dieser Verein möchte demnächst auf der Strecke einen Museums-Eisenbahnbetrieb aufnehmen.

Er wird aber weiter als Vorsitzender für den Verein Wuppertrail zur Verfügung stehen - wenn er gewählt wird. Neu für den Vorstand kandidieren werden: Dennis Jaroschek (Stellvertreter), Ingo Vogelsang (Technik) und Niko Bogdanovic (Finanzen). Bogdanovic hatte sich 2014 zurückgezogen, als das Finanzamt die Gemeinnützigkeit aberkannte.

Hintergrund der Entscheidung der anderen Vorstandsmitglieder ist unter anderem ein Votum von sieben zu drei für einen Start und Ziel der Draisinen ab 2017 am Bahnhof in Wuppertal-Beyenburg. Diese Tendenz gab es seit einigen Jahren, sie wurde bisher aber nicht umgesetzt. Barg hatte vorgeschlagen, einen neuen Start- und Zielort am Bahnhof Dahlerau zu wählen, um auch das Wülfingmuseum mehr mit ins Boot nehmen zu können.

Obwohl ein hauptamtlicher Mitarbeiter (Begleiter der Fahrten) von Wuppertrail inzwischen abgesprungen ist, gibt es auch dort eine neue Perspektive. "Wir haben mit Dennis Jaroschek einen jungen Mitarbeiter der Deutsche Bahn AG zur Mitarbeit bewegen können", sagt Armin Barg. Zustande gekommen ist der Kontakt über den Vorsitzenden der Jungen Union, Dejan Vujinovic. Da Dennis Jaroschek auch Draisinen-Begleiter ausbilden darf, sieht Armin Barg weiter positiv in die Zukunft.

Er betont, dass er zum Vorsitzenden des Fördervereins Wupperschiene, Ulrich Grotstollen, trotz des Ausstiegs aus dem Vorstand, weiter einen sehr guten Kontakt pflege. "Ulrich Grotstollen hat für Dahlerau gestimmt", sagt Barg. Entschieden worden ist auch, dass der Sitz des Vereins Wuppertrail weiterhin am Bahnhof Dahlhausen liegen wird. Das gilt auch für den Förderverein Wupperschiene.

Die Entscheidung für Beyenburg hat keinen Einfluss auf die Bewerbung für das Leader-Projekt des Vereins Wuppertrail. Leader fördert ab 2017 erstmals auch touristische Projekte im "bergischen Wasserland". Da der Sitz des Vereins in Radevormwald bleibt und die Strecke zu großen Teilen auf Radevormwalder Stadtgebiet liegt (800 Meter in Wuppertal und 7,6 Kilometer in Radevormwald), kann der gestellte Antrag weiter verfolgt werden. Mit Leader-Unterstützung soll eine barrierefreie Fahrt mit den Fahrrad-Draisinen ermöglicht werden. Es sollen eine neue Draisine und Rampen für die Start- und Wendeorte angeschafft werden.

Ein zweiter Teil des Antrags, der den Start- und Zielpunkt betreffen sollte, ist aus dem ursprünglichen Leader-Antrag herausgenommen worden, weil dieser Punkt demnächst außerhalb des Leadergebietes (Oberbergischer und Rheinisch-Bergischer Kreis) liegt. "Wir haben deshalb einen abgespeckten Antrag beim Fördergeber eingereicht", sagt Barg.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort