Radevormwald Dr. Maienberg unterstützt Wupperaner

Radevormwald · In die Diskussion um die Ärzteversorgung an der Wupper schaltet sich Dr. Reinhard Maienberg ein, der an der Keilbecker Straße eine allgemeinmedizinische Praxis betreibt. Natürlich unterstütze er die Bürger an der Wupper in ihrem Kampf, die nach dem Weggang von Dr. Johann van Stappen nur noch zwei Arztpraxen für die Wupperortschaften zu erhalten.

"Aber ich bin nicht verzweifelt auf der Suche nach einem Nachfolger. Und ich will meine Praxis auch noch gar nicht aufgeben. Wenn ich gesund bleibe, möchte ich noch zehn Jahre praktizieren", sagte der 59-Jährige der BM. Mit ihm habe noch niemand gesprochen, ob er seine Praxis aufgeben will. Maienberg hat seine Praxis an der Wupper seit fast 20 Jahren und fühlt sich wohl an seinem Standort.

Als sein Kollege van Stappen die Praxis schloss, spürte er das sofort. "Montagmorgen habe ich mehr als 50 neue Patienten gezählt", berichtete der Mediziner. Und das sei auch das Problem: Wenn sich die Patienten auf alle Ärzte in Radevormwald verteilen würden, gebe es keine Schwierigkeiten. "Wenn mein Kollege Lohmann jetzt aber auch noch aufhören sollte, kann ich unmöglich noch Hunderte weitere Patienten aufnehmen", sagte Maienberg. Die Qualität in der Betreuung müsse seiner Ansicht nach auch weiterhin stimmen. Deshalb müsste es für die Wupperorte auch künftig mindestens zwei Praxen geben. Maienberg wünscht sich, dass er auch in den nächsten Jahren Zeit für seine Patienten hat, um sich ihnen in angemessener Form zu widmen. Bei 3000 bis 4000 Bürgern an der Wupper und durchschnittlich 900 Patienten pro Arzt, sei ein Mediziner deutlich zu wenig. "Was gar nicht geht, ist, dass ich mich mit meinem Kollegen Lohmann nicht über freie Tage, Brückentage und Urlaube abspreche. Denn dann ist das hier an der Wupper eine Katastrophe", sagte Maienberg.

(RP)
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