Talsperren Talsperren erreichen hohe Pegelstände

Radevormwald/Hückeswagen · Die Trink- und Brauchwassertalsperren sind gut gefüllt. Das stimmt den Wupperverband froh.

 Am Überlauf der Bever-Talsperre schäumt das abgelassene Wasser in wilden Kaskaden herab. An der Wupper-Talsperre sieht es ähnlich aus.

Am Überlauf der Bever-Talsperre schäumt das abgelassene Wasser in wilden Kaskaden herab. An der Wupper-Talsperre sieht es ähnlich aus.

Foto: Stephan Büllesbach

Die Regenfälle der vergangenen Wochen haben für volle Talsperren und reißende Wasserläufe gesorgt. Wie Ilona Weyer, Sprecherin des Wupperverbandes mitteilt, habe es allein in den vergangenen zwei Tagen in der Spitze 70 Liter Regen pro Quadratmeter gegeben. „Dadurch sind die Pegel angestiegen, nun sinken sie langsam wieder.“

Die Talsperren hätten in der Nacht auf Donnerstag und dann am Tage Wasser „zwischengepuffert, um die Situation zu entschärfen“, so Weyer. An der Wupper-Talsperre werde derzeit so viel Wasser abgegeben, wie ihr zufließen, das seien derzeit 50 Kubikmeter pro Sekunde. „Wir können zurzeit so viel Wasser abgeben, dass am Referenzpegel Kluserbrücke in Wuppertal 80 Kubikmeter pro Sekunde fließen“, so Weyer. Man liege jedoch noch unter diesem Wert, eine weitere Erhöhung der Abgabe aus der Talsperre sei nicht geplant.

Immerhin: Die Wetterprognose besagt, dass in den nächsten Tagen und auch am Wochenende keine größeren Niederschläge zu erwarten sind, so dass sich die Situation entspannen werde. Für alle Fälle seien die Kolonnen vom Betrieb Gewässer im Einsatz für die Vorflutsicherung, das bedeute, die Mitarbeiter räumten Rechen und Durchflüsse frei von Ästen und anderen Gegenständen, um die Hochwasserfahren im Vorfeld zu entschärfen. Auch wenn manche Bürger die hohen Pegelstände derzeit mit Sorge betrachten, dürfe man die positive Seite der Regenfälle nicht vergessen. Nach zwei sehr trockenen Sommern kommen die Niederschläge im Winterhalbjahr den Talsperren zugute, darunter auch den Trinkwassertalsperren: „Die Kerspetalsperre und die Herbringhauser Talsperre sind bei fast 100 Prozent. Die Große Dhünn-Talsperre ist zu 83 Prozent gefüllt. Mit Blick auf einen möglichen kommenden heißen Sommer ist das sehr positiv.“

Was die Brauchwassertalsperren angehe, sei der Verband im Wechsel des Bewirtschaftungsmodus. „Im Winter werden sie vorrangig für den Hochwasserschutz benötigt, diese Funktion haben sie erfüllt“, erklärt Ilona Weyer. „Wenn ein heißer Sommer kommt, dienen so vorrangig der Niederwasseraufhöhung.“ Und darum sind die randvollen Talsperren in den Augen des Wupperverbandes ein erfreulicher Anblick.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort