Radevormwald Die Sekundarschule nimmt Formen an

Radevormwald · Wie das gemeinsame Lernen in der neuen Sekundarschule von Radevormwald genau aussehen wird, soll in der nächsten Woche endgültig feststehen. Dann beraten die Mitglieder der Konzeptgruppe über den Abschlussbericht.

 Die künftigen Schüler der Sekundarschule sollen in den Räumen der dann langsam auslaufenden Haupt- (Foto) und Realschule unterrichtet werden.

Die künftigen Schüler der Sekundarschule sollen in den Räumen der dann langsam auslaufenden Haupt- (Foto) und Realschule unterrichtet werden.

Foto: Hans Dörner (Archiv)

"Ich bin zuversichtlich, dass wir zu einer einvernehmlichen Empfehlung an den Rat kommen", sagte Bürgermeister Dr. Josef Korsten gegenüber der BM. Korsten, selbst Mitglied der Kommissionen, spricht von konstruktiven Gesprächen unter den Pädagogen, die in manchen Punkten auch unterschiedliche Auffassungen vertraten.

Alle verfolgten aber das Ziel, gute Voraussetzungen für die neue Schulform zu schaffen. Sie soll, wenn alle Bedingungen erfüllt sind, nach den Sommerferien im nächsten Jahr an den Start gehen.

Die dreizügige Sekundarschule soll mit den Klassen fünf bis zehn sowohl auf die Berufsbildung vorbereiten wie auch einen Übergang zur Oberstufe des Gymnasiums und zu den berufsbildenden Schulen gewährleisten. Ihr besonderes Kennzeichen ist das integrative Lernen im Ganztagsbetrieb. Nach gemeinsamem Unterricht in den Klassen fünf und sechs besteht ab der Stufe sieben die Möglichkeit, die Kinder entweder in einzelnen Fächern differenziert nach Leistungsstärke und Neigungen zu unterrichten, oder einzelne Bildungsgänge der Haupt- und Realschule abzubilden. Wie diese Übergänge pädagogisch sinnvoll gestaltet werden können, darauf soll das pädagogische Konzept eine Antwort geben.

Fest steht bisher nur, dass sich mit dem Start der neuen Schule das Schulsystem in Radevormwald auf zwei Schulformen reduziert. Ab dem Schuljahr 2014/15 nehmen die Haupt- und Realschule keine neuen Kinder mehr auf. Für den Start braucht die Sekundarschule 75 Anmeldungen. Das schreibt das Schulgesetz vor. Wer die neue Schule leiten wird und wie das Lehrerkollegium zusammengesetzt sein soll, entscheidet die Bezirksregierung in Köln.

Korsten kündigte an, dass es für alle Eltern an den Grundschulen ausführliche Informationsabende über das Profil der Schule geben wird. Nach Ansicht von Korsten hat die Sekundarschule für Radevormwald eine wichtige Bedeutung. Mit der immer geringer werdenden Akzeptanz der Hauptschule soll durch die Sekundarschule sichergestellt werden, dass jedes Radevormwalder Kind vor Ort "angemessen beschult" werden kann. "Dafür brauchen wir eine gute neue Schule", sagte Korsten.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort