Heute ist Familientag auf der Pflaumenkirmes Die Pflaumenkirmes mit neuem Konzept

Radevormwald · Der Markt ohne Fahrgeschäfte ist zum neuen Treffpunkt der Besucher geworden. Die Kirmes ist auf der Kaiser- und der Hohenfuhrstraße aufgebaut. Dieses neue Rahmenkonzept muss sich aber erst noch etablieren.

 Auch das gehört zur Pflaumenkirmes: Trödel zum Stöbern.

Auch das gehört zur Pflaumenkirmes: Trödel zum Stöbern.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Der Rahmen für die Eröffnung der Pflaumenkirmes war am Freitag neu. Bürgermeister Johannes Mans überreichte den Pflaumenkorb an das Seniorenwohnzentrum Uelfestraße in einer Atmosphäre, die an einen Markt erinnerte. Dieses Jahr dreht auf dem Marktplatz, im Herzen der Stadt, nämlich kein großes Fahrgeschäft seine Runde, sondern der Markt ist ein Ort der Geselligkeit.

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) hat die traditionelle Kirmes in Zusammenarbeit mit der Stadt Radevormwald organisiert. Michaela Freitag, Mitarbeiterin der WFG, versucht seit vergangenem Jahr, die Pflaumenkirmes individueller und persönlicher zu gestalten. Dazu hat sie ein großes Augenmerk auf das Bühnenprogramm und auf die Kooperation mit den Rader Gastronomen gelegt. „Wir wollen die Pflaumenkirmes zu einer Veranstaltung für alle Generationen machen und mit dem Bühnenprogramm dafür sorgen, dass man auf dem Marktplatz Menschen trifft, tanzt und eine gute Zeit hat“, sagt Freitag.

Auf der großen Bühne traten am Wochenende unter anderem das Feuerwehrorchester Radevormwald auf, der Alleinunterhalter „Florian D.“ mit seinem Repertoire aus Schlager, Rock und Pop sowie die Band „moodish“. Am Samstag und Sonntag ging das Bühnenprogramm mit dem Wuppertaler Puppenspiel und DJ Patrick weiter. Den Rahmen stellten vier Händler, die normalerweise für den Feierabendmarkt in die Stadt auf der Höhe kommen. Aber nicht nur sie waren für die gemütliche Stimmung verantwortlich, sondern auch die umliegenden Gastronomen. Mit Pflaumenkuchen, Pflaumenknödel und vielen Getränken rund um das leckere Fallobst griffen sie das Motto der Kirmes auf. „Die Pflaumenkirmes ist in Radevormwald Kult. Mir war es wichtig, dass wir diese Tradition wieder mehr pflegen“, hieß es.

Trotz des neuen Rahmenkonzeptes sollte die eigentliche Kirmes nicht zu kurz kommen. Entlang der Kaiserstraße und der Hohenfuhrstraße können die Kirmesbesucher eine bunte Mischung aus Imbisswagen und Süßwaren oder den kleinen Trödel besuchen oder sich an einer der vielen Spielbuden vergnügen.

Neben einigen Kinderkarussells stehen auf dem Hohenfuhrplatz drei große Fahrgeschäfte. Der Autoscooter hat Gesellschaft von einem Action House und einem weiteren Karussell  bekommen. Einigen Kirmesenthusiasten war die Auswahl der Fahrgeschäfte zu mager und der Abstand zwischen den einzelnen Attraktionen zu groß. „Ich finde, auf den Marktplatz gehört ein Fahrgeschäft. Es ist alles so auseinander gezogen und das erweckt den Eindruck, dass hier nichts los ist“, sagte Sabine Mair, die mit ihren beiden Kindern auf der Pflaumenkirmes am Samstag unterwegs war.

An der Dichte hat es der Pflaumenkirmes in den vergangenen Jahren immer wieder gefehlt. Mitorganisator und Schausteller Frank Schmidt aus Remscheid wies bei der Eröffnungsfeier darauf hin, dass ein großes Fahrgeschäft spontan abgesagt habe und dass die Kirmes nicht nur von ihren Organisatoren, sondern auch von den Bürgern gefördert werden müsse. „Wenn wenige Menschen kommen, stirbt die Tradition irgendwann aus und das darf natürlich auf keinen Fall passieren“, sagt er.

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