Radevormwald Hobby-Schauspieler inszenieren Aschenputtel

Radevormwald · Die Nervosität war hinter der Bühne groß, als sich der Saal des Bürgerhauses am Samstag füllte. Viele Kinder und Eltern, die Teil des Familienzentrums an der Kottenstraße sind, waren zu der Märchen-Aufführung gekommen.

 Mit ihrer Version von Aschenputtel begeisterte die Elterntheatergruppe des Familienzentrums Kottenstraße das Publikum.  Foto: Jürgen Moll

Mit ihrer Version von Aschenputtel begeisterte die Elterntheatergruppe des Familienzentrums Kottenstraße das Publikum. Foto: Jürgen Moll

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Theatergruppe des Familienzentrums hat ein Jahr lang Aschenputtel geprobt und führte die Inszenierung sowohl Samstag als auch Sonntag auf. Obwohl die Texte eigentlich schon lange sitzen, gingen die Schauspieler ihre Sätze kurz vor dem Auftritt noch einmal durch. „Je näher die Premiere rückt, desto nervöser werden die Darsteller. Das gehört aber auch dazu. Nicht nur bei Hobby-Schauspielern, sondern auch bei Profis“, sagte Ursula Seidler, die nicht nur die Regisseurin der Theatergruppe ist, sondern auch die Souffleuse.

Christoph Hundeck und Barbara Kaiser, beide Mitglieder der Theatergruppe, haben das Drehbuch für ihr Aschenputtel aus einem Film abgeschrieben, der von der ganzen Theatergruppe als gut befunden wurde. Bevor das Familienzentrum den Film auf die Bühne bringen konnte, mussten allerdings viele Genehmigungen eingeholt werden. „Wir haben die Zustimmung der Drehbuchautorin, des Senders und des Produktionsteams eingeholt. Wichtig ist, dass wir keinen Profit aus dem Stück ziehen dürfen“, sagt Seidler. Das Eintrittsgeld blieb am Wochenende also aus.

Als es im Saal dunkel wurde und der Vorhang zur Seite ging, schlüpfte Tanja Pett in die diesjährige Hauptrolle des Aschenputtels. Sie ist ein langjähriges Mitglied in der Theatergruppe und erfüllte ihre Rolle mit viel Leidenschaft und war sehr textsicher.

Neben den festen Mitgliedern der Gruppe waren bei dieser Inszenierung noch sieben Jugendliche dabei, die normalerweise nicht Teil des Ensembles sind. „Wir brauchten einfach mehr Darsteller, für Szenen wie den großen Ball. Die Jugendlichen waren früher selber im Kindergarten Kottenstraße und freuen sich darüber, dieses Jahr an dem Stück mitwirken zu können“, sagte Ursula Seidler.

Unterstützung bekam sie bei der Verwandlung der Schauspieler in ihre Charaktere. Michaela Seidler ist Visagistin an der Wuppertaler Oper und schminkte alle Akteure professionell. Das Ergebnis waren perfekt geschminkte Gesichter, die auch von der letzten Reihe aus zu erkennen waren. Um die Kostüme und das detailreiche Bühnenbild kümmerten sich alle zusammen.

Nach der zweistündigen Aufführung brach der Zuschauersaal in freudigen Applaus aus und bedankte sich damit für eine weitere legendäre Aufführung der Theatergruppe des Familienzentrums Kottenstraße.

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