Radevormwald Der letzte Arbeitstag

Radevormwald · Fast 40 Jahre hat Doris Kordaß-Koblank für die Stadt gearbeitet – heute räumt sie ihren Schreibtisch und verabschiedet sich in den Ruhestand. Zuletzt arbeitete sie 16 Jahre als Leiterin der Stadtkasse.

Fast 40 Jahre hat Doris Kordaß-Koblank für die Stadt gearbeitet — heute räumt sie ihren Schreibtisch und verabschiedet sich in den Ruhestand. Zuletzt arbeitete sie 16 Jahre als Leiterin der Stadtkasse.

Mit einem lachenden, aber auch einem weinenden wird Doris Kordaß-Koblank heute das Rathaus verlassen. Seit 1968 arbeitet sie in der Verwaltung, in den vergangenen 16 Jahren war sie in der Bergstadt als Leiterin der Stadtkasse tätig und heute hat sie ihren letzten Arbeitstag.

Zunächst arbeitete die Radevormwalderin sieben Jahre lang im Rentenversicherungsamt, bevor sie sich im Jahr 1975 wegen der Geburt ihres Sohnes beurlauben ließ. Von 1977 bis 1991 war sie dann beim Personalamt als Sachbearbeiterin eingesetzt, bevor sie zur Stadtkasse wechselte. Besonders in den letzten 16 Jahren bereitete Doris Kordaß-Koblank die Arbeit viel Freude. "Es wird mir nicht leicht fallen, mich hier zu verabschieden. Man hat immer sehr viel mit netten Menschen zu tun gehabt und auch mit dem Team hier hat die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert. Ich habe gern gearbeitet", gibt sie zu.

Kein leichter Abschied

Sie selbst bezeichnet sich als einen ausgeglichenen Menschen, der versucht, Probleme immer schnell zu beseitigen und der Bürgern gerne hilft und Auskunft gibt. Als besonders schön empfand sie in ihrer 16-jährigen Dienstzeit die zurückgegeben Dankbarkeit der Bürger: "Ich habe immer versucht, freundlich zu ihnen zu sein. Das ist natürlich nicht einfach, wenn man sie immer wieder ermahnen muss, ihre Rechnungen und Schulden zu bezahlen. Irgendwann muss man durchgreifen, wenn es zuviel des Guten wird. Jedoch kommt die Freundlichkeit und Dankbarkeit der Menschen immer zurück. So etwas freut mich einfach."

Verändert hat sich einiges in der langen Zeit: "Nicht nur die Zahlungsmoral hat sich geändert, sondern besonders auch die Zahlungsfähigkeit. Das Geld wird immer knapper und viele Leute haben mehr Schulden als früher", sagt sie. Natürlich habe sich auch die Technik verändert. Alles sei moderner geworden.

Spätestens gestern musste nun das Büro geräumt werden. Heute um elf Uhr wird Doris Kordaß-Koblank offiziell verabschiedet. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Für sie geht es jetzt erst einmal in den verdienten Urlaub — nach Budapest. Denn die Radevormwalderin reist gerne.

In der und für die Bergstadt möchte die Ruheständlerin danach weiter aktiv sein. "Ich möchte mich auf jeden Fall ehrenamtlich betätigen — entweder sozial oder kulturell. Und ich will mich mit Sport unbedingt gesund halten", nimmt sich die nun ehemalige Kassenleiterin vor.

(RP)
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