Willkommen im Sport Junge Geflüchtete werden Gruppenhelfer

Oberbergischer Kreis · 14 Jugendliche aus sieben Ländern haben erfolgreich den zweiten Teil der Gruppenhelferausbildung abgeschlossen und ihre Lizenz erhalten. In dem Lehrgang ging es auch um Teammanagement und Zivilcourage.

Der Kreissportbund Oberberg bildet junge Geflüchtete zu Gruppenhelfern aus.
Foto: Landessportbund NRW/Mark Hermenau

Wie der Kreissportbund (KSB) Oberberg mitteilte, wurden jetzt junge Geflüchtete aus Afghanistan, Syrien, Tunesien, Afrika, Iran, Irak und Sudan in der größten Einrichtung des Landessportbundes in Hachen (Sauerland) zu Gruppenhelfern im Sport ausgebildet. Unter der Leitung von Muhammed Kocer erlernten die Jugendlichen Spiel- und Übungsformen und wie sie Trainer sowie Übungsleiter assistieren können. Auch der Umgang mit Verletzungen und Vereinsmanagement wurden besprochen.

Während der Ausbildung konnten sich die Jugendlichen im Lernzentrum des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund intensiv mit dem Thema „Zivilcourage“ auseinandersetzen. Sozialarbeiter Daniel Schröder erarbeitete mit den Jugendlichen, was Zivilcourage bedeutet und wie man sich in schwierigen Situationen verhält. „Zivilcourage bedeutet Mut. Jeder Mensch kann einem anderen helfen“, sagte Schröder. „Zivilcourage bedeutet für mich, dass wir Menschen helfen, die wir nicht kennen.“ erklärte der 17-jährige Habibullah. „Wir können alle in eine Situation kommen, in der wir Hilfe brauchen, und jeder Mensch kann einem anderen helfen.“ Auf der Südtribüne staunten die Jugendlichen nicht schlecht, als Schröder erklärte, dass hier bis zu 25.000 Menschen Platz finden.

Der Kreissportbund Oberberg bildet junge Geflüchtete zu Gruppenhelfern aus.
Foto: Landessportbund NRW/Mark Hermenau

Um die Lizenz zum Gruppenhelfer zu erhalten, mussten alle Jugendlichen einen theoretischen und einen praktischen Test abschließen. „Wir freuen uns auf die neuen ehrenamtlichen Sporthelfer. Dies ist ein großer Schritt zur Integration und eine Bereicherung für unsere Vereine“, sagte Anja Lepperhoff, Geschäftsführerin des Kreissportbunds Oberberg. Die Gruppenhelferausbildung wird über das Projekt „Willkommen im Sport“ (WiS) kostenfrei angeboten. Projektträger ist der Landessportbund mit dem Deutschen Olympischen Sportbund. Mit dem Projekt „Willkommen im Sport“ (WiS) werden Sport- und Bewegungsangebote für geflüchtete Menschen unterstützt.

(chal)
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