Radevormwald Das erste "Kidscamp" kommt gut an

Radevormwald · Auf dem Wiesengrundstück der Kulturgemeinde Önkfeld organisierte die Evangelische Jugend Radevormwald ein Wochenende lang gemeinsames Zelten. Für manche der kleinen Teilnehmer war es die erste Nacht im Freien.

 Die Teilnehmer am Zeltlager erlebten ein spannendes Wochenende:

Die Teilnehmer am Zeltlager erlebten ein spannendes Wochenende:

Foto: Ev. Jugend

Diese Premiere ist geglückt: Ein Wochenende lang haben 16 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren gemeinsam auf dem Wiesengrundstück der Kulturgemeinde Önkfeld gezeltet. Es war das erste "Kidscamp" der Evangelischen Jugend Radevormwald, die ein gemeinsames Projekt der lutherischen und der reformierten Gemeinde in der Stadt ist.

"Wir haben überlegt, wie wir ein solches Angebot für jüngere Kinder auf die Beine stellen können", erklärte Jugendleiterin Julia Müller. Da die Kinder in den Wochen schon stark ausgelastet seien, habe man sich entschieden, ein Zeltlager am Wochenende zu organisieren.

Das Wochenende startet an einem Freitag um 16 Uhr mit dem gemeinsamen Aufbauen der Zelte und dem Einrichten des Feuerplatzes, dem nun zentralen Treffpunkt für die teilnehmenden Kinder und das vierköpfige Team aus ehrenamtlichen Helfern und der Jugendleitung Julia Müller. "Nach einer Stärkung mit einem ersten gemeinsamen Abendessen im Freien gab es am Abend noch bunte Spiele, um sich erstmal besser kennenzulernen", berichtet sie. "Als es langsam dämmerte, trafen sich alle noch am Lagerfeuer und wärmten sich während der gemeinsamen Abendrunde."

Draußen erleben die Kinder die Natur viel unmittelbarer. Die Sonne geht auf so einem Zeltplatz erstaunlich früh auf, berichtet Julia Müller. Nach dem Frühstück betätigten sich die Teilnehmer auf kreative Weise. Zuerst gab es Knotenkunde. Dabei gab es Knoten für jeden Notfall und Lebenslage zu lernen, die dann auch sogleich beim Aufbau eines Gemeinschaftszeltes oder beim Erstellen von Survival-Bändern aus Paracord oder beim Basteln von Traumfängern ausprobiert werden konnten. Am Nachmittag machten sich die Teilnehmer dann auf zu einer spannenden Rallye durch die umliegenden Örtchen, Wälder und Felder. Wieder im Zeltdorf angekommen, prasselte auch schon das Lagerfeuer, und zum gemeinsamen Abendessen konnte sich jedes Kind sein eigenes Stockbrot über dem Feuer backen. Das abendliche Programm hielt dann noch eine spannende Wikingerolympiade bereit, in deren Verlauf sich die Kinder in kleinen Gruppen als Wikingerclans in verschieden Disziplinen miteinander messen konnten. "Am letzten Abend wurde es noch mal ganz spannend", berichtet Julia Müller. Als sich nämlich alle zu später Stunde um das knisternde Lagerfeuer versammelten und miteinander der Geschichte rund um ein Werwolf-Spiel lauschten. "Trotz ein wenig Regens in der Nacht erwachten alle frisch erholt am nächsten Morgen, und nach dem Frühstück wurden dann auch schon die Zelte zusammen gepackt."

Dieses Jugendcamp, da sind sich alle Beteiligten einig, wird nicht das letzte gewesen sein. Viele freuen sich schon auf das nächste Mal. "Für manche Kinder war es die erste Übernachtung, die sie überhaupt im Freien erlebt haben", sagt Müller. "Zelten ist heute nicht mehr so üblich. Aber allen hat es gefallen."

(s-g)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort