Jecke Zick Drei Single-Frauen suchen ihr Herzblatt

Radevormwald · An der Spitze des Radevormwalder Karnevals stehen drei Singles. Zum Valentinstag sind die Frauen des Dreigestirns auf Partnersuche.

 Das Dreigestirn der RKG (v. l.): Simone Enneper (Jungfrau), Martina Bisterfeld (Prinz) und Patricia Ebbinghaus (Bauer).

Das Dreigestirn der RKG (v. l.): Simone Enneper (Jungfrau), Martina Bisterfeld (Prinz) und Patricia Ebbinghaus (Bauer).

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Das Damen-Dreigestirn der ersten großen Radevormwalder Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß (RKG) ist schon für sich genommen eine Besonderheit. Ein weibliches Dreigestirn gab es in der Stadt auf der Höhe bislang noch nie, aber es gab auch noch nie Majestäten des Karnevals, die allesamt Single waren.

Jungfrau Simone Enneper, Prinz Martina Bisterfeld und Bauer Patricia Ebbinghaus sind in vielerlei Hinsicht unabhängig und ein Zeichen für emanzipierten Karneval. Pünktlich zum heutigen Valentinstag sprechen sie über das Leben als erwachsene Single-Frauen und machen die Suche nach ihrem persönlichen Herzblatt öffentlich.

Simone Enneper ist 45 Jahre alt und seit neun Jahren Single. Das ist für sie manchmal genau richtig und manchmal eine Herausforderung. „Natürlich wünscht man sich jemanden zum Anlehnen, aber das ist als erwachsene Frau mit zwei Kindern auch nicht immer leicht“, sagt die Jungfrau des Dreigestirns. Viel freie Zeit, um nach dem richtigen Mann Ausschau zu halten, hat die Mutter nicht. Neben Arbeit und Haushalt, hat sie Hobbys, die ihr wichtig sind. „Ich gehe gerne reiten und verbringe jede freie Minute am Reitstall. Außerdem investiere ich viel Energie in unseren Karnevalsverein“, sagt sie. Beim Shoppen oder auf Partys hat sie noch nie einen Mann kennengelernt, der sie begeistert hat. Simone Enneper ist eine aufgeschlossene und herzliche Frau, die keinen Griesgram daten möchte. „Ein humorvoller Mann, der Kinder und Tiere mag und ehrlich ist, könnte mich für sich gewinnen“, sagt sie.

Patricia Ebbinghaus hat im Rader Dreigestirn die Rolle des Bauern inne und ist privat ebenfalls auf der Suche nach dem Richtigen. Seit drei Jahren ist die Radevormwalderin ohne Partner, auch sie träumt von mehr Zweisamkeit in ihrem Leben. Probleme, Männer kennenzulernen, hatte sie in der Vergangenheit eigentlich nie, weil sie sehr kontaktfreudig ist und auch weiß, wie man flirtet. „Ich bin häufig auf Festen unterwegs, aber hier in der Kleinstadt trifft man immer wieder die gleichen. Ich möchte gerne jemanden ganz neu kennenlernen“, sagt die 52-Jährige. Die Möglichkeiten, die das Internet bietet, zum Beispiel Dating-Apps, hat sie bisher noch nicht ausprobiert. „Ich habe zwar schon von einigen Paaren gehört, die sich über eine App kennengelernt haben, aber das ist nichts für mich. Irgendwie ist mir das dann wieder zu anonym und ich finde es auch ein bisschen gruselig.“ Für Patricia Ebbinghaus wäre ein entspanntes Kaffeetrinken oder vielleicht ein Spaziergang ein gelungenes erstes Treffen. Genau, wie Simone Enneper achtet sie bei einem Mann auf Humor, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit. „Es muss einfach passen und das merkt man relativ schnell“, sagt sie.

Martina Bisterfeld, Prinz des Dreigestirns, braucht jemanden an ihrer Seite, der ihre Leidenschaft für Karneval und aktives Vereinsleben teilt. Die 52-Jährige engagiert sich nicht nur bei der RKG und im Rader Schützenverein, sondern sitzt auch im Vorstand des Verbandes Rheinisch-Bergisch-Märkischer Karnevalsgesellschaften. „Mit meiner Arbeit und meinen Vereinstätigkeiten bin ich ausgelastet. Das macht nur jemand mit, der sich dafür begeistern kann“, sagt sie. Dass es, je älter man wird, schwieriger ist, den richtigen Mann kennenzulernen, weiß sie. „Man wird einfach eigen und baut sich ein eigenes Leben auf. Eine Partnerschaft funktioniert dann nur, wenn beide Seiten Kompromisse eingehen.“

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