Radevormwald Citymanagementverein plant bis 2017

Radevormwald · Der Verein, Citymanager Frank Manfrahs und Julia Gottlieb als Technische Dezernentin ziehen ein positives Zwischenfazit. Die obere Kaiserstraße erfuhr eine neue Belebung, der Konzeptladen ist ein Erfolgsmodell.

 Die Technische Dezernentin Julia Gottlieb und Citymanagementvereins-Vorsitzender Dr. Martin Ottenstreuer (links) berichteten mit Citymanager Frank Manfrahs an der oberen Kaiserstraße über neue Entwicklungen.

Die Technische Dezernentin Julia Gottlieb und Citymanagementvereins-Vorsitzender Dr. Martin Ottenstreuer (links) berichteten mit Citymanager Frank Manfrahs an der oberen Kaiserstraße über neue Entwicklungen.

Foto: Nico Hertgen

Der Citymanagementverein ist dabei, mit der Stadtverwaltung, unterstützt durch die Politik, "ein dickes Brett zu bohren", beschreibt der Vereinsvorsitzende, Dr. Martin Ottenstreuer, die Arbeit seines Vereins.

"Wir wollen bis 2017 einen wichtigen Beitrag zur positiven Entwicklung der Stadt leisten und den Glauben an den Standort Radevormwald vermitteln", ergänzt Ottenstreuer und nennt zusammen mit Frank Manfrahs einige Ergebnisse. "Der Konzeptladen ist ein Erfolgsmodell für Neugründungen im Einzelhandel, ebenso wie die ,Glücksmarie'", sagt Manfrahs.

Auch durch die Arbeit des Vereins sei sehr viel in Bewegung geraten. Neugründungen gab es beim Tortenatelier, bei B + U Harmony, einen nahtlosen Übergang im großen Stil bei der Bergischen Buchhandlung. Mit Rossmann und NKD zeichnen sich für 2013 weitere Perspektiven ab. Diese sollen auch für das ehemalige "Nickel-Gebäude" am Markt gefunden werden. Ziel ist es, eine Zwischennutzung bis zur Zwangsversteigerung zu erreichen.

"Wir haben inzwischen grünes Licht der Gläubiger-Bank", sagt Manfrahs. Auch bei der Gastronomie zeigen sich positive Ansätze mit der Wiederbelebung der beiden Gaststätten "Zum Rathaus" und "Marktstube". "Im Frühjahr wird die Außengastronomie rund um den Marktplatz zusätzlich ein einheitliches Bild erhalten", sagt Julia Gottlieb, die bei der Auswahl der Möblierung hilft.

Betont wird, dass der Anfang 2011 gegründete Verein nicht den Umbau des Marktplatzes und der anderen Teile der Innenstadt leitet und organisiert, das macht die Stadtverwaltung. "Wir begleiten den Wandel und versuchen, das Vertrauen der Händler und der Immobilieneigentümer zu gewinnen", sagt Ottenstreuer. Es sei Bewegung in den Einzelhandel gekommen.

Das werde inzwischen auch von außen wahrgenommen. "Die Stadt ist nicht in der Krise, die Stadt ist im Wandel", ergänzt der Citymanager. Er glaubt, dass Rade viel weiter ist als andere Kommunen. "Die sprechen noch darüber, in Rade dagegen tut sich schon was", sagt er. Neben dem Ziel, Begeisterung für die Innenstadt zu wecken, sagen Manfrahs und Ottenstreuer aber auch: "Wir begleiten und helfen, wir führen aber nicht das Unternehmen des Händlers oder Dienstleisters." Sie nehmen die Händler in die Pflicht. Ottenstreuer weist auf eine große Kundenumfrage, die herausgefunden habe, dass das Hauptargument für einen Kauf oft nicht der Preis ist, sondern die Freundlichkeit, der Service, aber auch die Ordnung und Sauberkeit im Geschäft und die Präsentation des Angebots.

"Es gibt eine Renaissance der inhabergeführten Geschäfte. Wir empfehlen dabei die Spezialisierung und eine gute Portion Kreativität", ergänzt Manfrahs und empfiehlt die Kombination verschiedenerer Sortimente mit einer Nutzungskoppelung. Manchmal sei es bei Immobilieneigentümern erst nach mehreren Gesprächen gelungen, Fuß zu fassen. "Wir schaffen das", ist Manfrahs sehr optimistisch. Manche Pacht sei reduziert worden. An diesen Punkten weiter zu arbeiten, das ist der Schwerpunkt der Aufgabenstellung des Vereins für das kommende Jahr. Dazu gehört auch ein verbessertes Baustellenmanagement für den Umbau an der Kaiserstraße.

(RP/rl)
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