Radevormwald City im Umbruch, aber immer Leerstände
Radevormwald · Der Umbau in der Innenstadt läuft auf Hochtouren. In Einzelhandel und Gastronomie gibt es eine enorme Fluktuation. Citymanager Frank Manfrahs glaubt dennoch, dass der Standort eine Zukunft hat. Alle müssten an einem Strang ziehen.
Wer durch die Innenstadt bummelt, bekommt den Umbruch hautnah zu spüren. Der Markt erstrahlt in neuem Glanz, an der östlichen Kaiserstraße läuft der Umbau weiter. Die City bekommt ein neues Gesicht. Das hat Auswirkungen auf Einzelhandel und Gastronomie. Die Fluktuation ist enorm. Dennoch sieht Citymanager Frank Manfrahs gute Chancen für den Standort.
"Die Innenstadt befindet sich im Wandel, der sich trotz Rückschlägen positiv gestaltet", sagt er. Geschäftsaufgaben ließen sich nicht vermeiden. Daher sei es umso wichtiger, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Innenstadt zukunftsfähig zu machen — "sei es durch Umbau, neue Veranstaltungsformate wie den City-Beach oder die geplante Markenbildung zur besseren Vermarktung der Innenstadt", erklärt Manfrahs.
Er sei sich sicher, dass Kunden, Mietinteressenten und Investoren merken, ob ein Standort an sich glaubt und sich vorwärts bewegt. Entsprechend würden sie mit Kauf-, Miet- und Investitionsentscheidungen reagieren. "Deshalb ist es die Aufgabe aller an der Innenstadtentwicklung beteiligten Akteure, an einem Strang zu ziehen und dauerhaft dafür zu sorgen, dass wir gemeinsam immer ein Stück weiter nach vorne kommen", fordert der Citymanager.
Grundsätzlich positiv sieht er den Wunsch der jungen Rader Erwachsenen nach einem zentralen Treffpunkt. Vielleicht sogar kurzfristig könne er einen Vorschlag machen, kündigt er an. Westliche Kaiserstraße Da "b & U"-Harmony aus privaten Gründen schließen musste, hat der Citymanagementverein das Objekt Kaiserstraße 66 von Oktober bis Dezember angemietet. Hier soll bald ein Testladen für ein bislang fehlendes Angebot eröffnen: Herrenmode. Gespräche mit Anbietern laufen. Aber auch "reguläre" Mieter hätten Chancen, das Ladenlokal zu mieten und einen Leerstand zu beenden. "Wir wollen diesen Prozess gerne kreativ begleiten und nicht nur als Mittler, sondern gerne auch als Gestalter auftreten", sagt Manfrahs.
Geräumt wird das Schaufenster des "Bikeshops" (neben "Alte Post"). Er vergrößert sich in der Schlossmacherpassage. Bereits wieder geschlossen hat der Regalladen in der ehemaligen Videothek. Der Eigentümer wollte das Prinzip "eBay" aus dem Internet in die reale Welt übertragen — ohne Erfolg. Am 7. September öffnet an der Kaiserstraße 62 das Geschäft "Im Zauberstübchen" von Olga Horlitz.
Sie hat ihre Produkte erfolgreich im Konzeptladen ausgestellt. Sie verkauft Dekoartikel, Genähtes, Kunsthandwerkliches sowie Feinkost- und Gourmetprodukte. Frank Manfrahs möchte diesen Teil der Straße gerne als kleine Qualitätsmeile entwickeln und dem Straßenzug ein klares Profil verpassen — mit viel Kreativität, Individualität und Qualität. Marktplatz Der Platz wurde nach Angaben von Manfrahs durch Rossmann und NKD spürbar belebt. Frei sind die Flächen der Marktstube und der Sonnen-Apotheke. Östliche Kaiserstraße Positiv bewertet Manfrahs die Übernahme des "Warsteiner Treff" und die Umwandlung in ein italienisches Restaurant. Leer stehen das Porzellangeschäft Fischer und "Ihre Metzgerei". Für beide gebe es Anfragen. Für die Fischer-Filiale ist eine konkrete Nutzung ab 2014 geplant. Schlossmacherplatz Die Umsatzeinbußen durch die Umbaumaßnahmen 2014 will der Citymanagementverein durch ein Baustellenmarketing erträglich gestalten. Vier Mitgliedsbetriebe (Schatzinsel, Konzeptladen, Eiscafé, Raiffeisenbank) seien wichtige Kooperationspartner, um attraktive Aktionen für die Kunden zu starten.
