Reaktionen auf Kritiker Mans weist Vorwürfe zu Karthausen zurück

Radevormwald · Johannes Mans zeigt sich überzeugt, dass der Kauf der Baufläche auf Karthausen rechtlich wasserdicht war. Die AL-Fraktion ist dagegen der Meinung, dass die Hauptsatzung nicht ausreichend beachtet wurde.

 Johannes Mans, Bürgermeister von Radevormwald.

Johannes Mans, Bürgermeister von Radevormwald.

Foto: Hogekamp, Lena (hoge)

Bei der politischen Auseinandersetzung über das geplante Baugebiet Karthausen wird mit harten Bandagen gekämpft. Die Fraktion der Alternativen Liste, die das Vorhaben ablehnt, hat nun sogar eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Verwaltung, speziell gegen den Kämmerer und WfG-Geschäftsführer Frank Nipken gestellt. Die Bezirksregierung Köln soll prüfen, ob der Kauf der ersten Baufläche auf Karthausen den Vorschriften der Hauptsatzung entsprochen habe.

Auf der Fläche im Westen von Rade sollen in den folgenden Jahren und Jahrzehnten drei Baugebiete entwickelt werden. Kritische Stimmen kommen von Anliegern und den Fraktionen AL, den Grünen sowie Teilen der UWG. Letztere sieht ebenso das Problem in der Hauptsatzung und plädiert für eine Änderung: Der Rat müsse stärker eingebunden werden.

Bürgermeister Johannes Mans ist dagegen überzeugt, dass der Verwaltung keine Vorwürfe gemacht werden können. „Diese Satzung ist schon lange in Kraft, und bislang hat es nie Probleme gegeben“, sagt er. Übrigens habe die Verwaltung bereits vor der Beschwerde der Alternativen Liste eine rechtliche Prüfung veranlasst.

Die AL-Fraktion wirft der Verwaltung unter anderem vor, dass die Ratsmitglieder zu wenig in die Entscheidung eingebunden worden seien. Auch dieses Argument kann Mans nicht bestätigen. Bereits mehrere Jahre vor seiner Amtsübernahme, so der Bürgermeister, sei über eine Bebauung auf Karthausen gesprochen worden. Das Ganze komme durchaus nicht aus dem heiteren Himmel.

Manche Kritiker, die sich unter anderem in den sozialen Medien deutlich zu Wort melden, werfen der Verwaltung vor, dass die Vermarktungserlöse für das Gebiet auf Karthausen bereits in die kommenden Haushaltsplanungen einberechnet seien. Das klingt für sie, als sei das ganze Projekt in den Augen der Stadt in trockenen Tüchern.

Auch in solchen Berechnungen kann Bürgermeister Johannes Mans nichts Verwerfliches sehen: Es sei normal, dass die Verwaltung auf längere Sicht Kalkulationen darüber anstellen, mit welchen Einnahmen gerechnet werden könne. Das heiße nicht, dass es auf jeden Fall so kommen müsse.

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