Radevormwald bei der Regionale 2025 „Die Stadt hat die Regionale nicht verschlafen“

Radevormwald · Bürgermeister Johannes Mans machte im Rat noch einmal deutlich, warum aus dem Projekt der Textilstadt in den Wupperorten erst einmal nichts geworden ist.

Luftbild der einstigen Textilfabrik Johann Wülfing in Dahlerau. Das Ensemble hat großes Potenzial – doch es fehlt Geld.

Foto: Bergischer Rind

In der Sitzung des Rates am Dienstag hat Bürgermeister Johannes Mans Stellung zur Regionale 2025 genommen. Radevormwald ist in diesem Landesstrukturprogramm nur mit einem als „C-Projekt“ klassifizierten Vorhaben vertreten, der Textilstadt in den Wupperorten. Dabei steht die ehemalige Tuchfabrik Johann Wülfing und das dazugehörige Ensemble von Gebäuden (Arbeiterhäuser, Kesselhaus etc.) im Mittelpunkt. Dieses Projekt ist aktuell ausgesetzt.

Mans reagierte mit seiner Stellungnahme auf einenKostenpflichtiger Inhalt Beitrag unserer Redaktion über den Sachstand der Regionale. Der Stadtchef befürchtet, dass der Eindruck entstehen könnte, die Verwaltung habe „die Entwicklung verschlafen“. Davon könne nicht die Rede sein. „Wir haben uns in zwei Ausschüssen mit diesem Projekt beschäftigt“, blickt Mans zurück. Das sei noch vor der Corona-Pandemie gewesen. Bei den Präsentationen und Debatten habe sich klar gezeigt, dass ein so großes Vorhaben derzeit die Möglichkeiten der Stadt übersteige. „Wir wären bei Kosten von rund 45 Millionen Euro gelandet“, erklärt der Bürgermeister. Bei einer Abwägung der großen Projekte, welche die Stadt umsetzen muss – vor allem den Neubau zweier Grundschulen – sei deutlich geworden: „Das können wir finanziell nicht stemmen“.

Dennoch habe die Verwaltung zu diesem Thema noch einmal das Gespräch mit Landrat Jochen Hagt gesucht und gefragt, ob die Eigenanteile, welche Radevormwald leisten müsse, nicht reduziert werden könnten. Danach habe man aus Gummersbach nichts mehr zu diesem Punkt gehört.

Die „Regionalen“ sind Strukturfördermaßnahmen für ausgewählte Regionen. Den Städten, Kreisen und Gemeinden bietet die Landesregierung Nordrhein-Westfalen alle drei Jahre die Möglichkeit, wegweisende und gemeinsame Projekte durchzuführen. Mehr Informationen zu den aktuellen Maßnahmen finden Interessierte online.

(s-g)