Einwohner aktiv in Radevormwald Wie Bürger und Stadt gemeinsam gegen Müll an der Talsperre vorgehen

Radevormwald · Mit einer Kooperation konnte viel Abfall am Wupperufer beseitigt werden. Anwohner haben gemeinsam mit dem Ordnungsamt und dem Betriebshof das Ufer zwischen Heidersteg und Klimop sauber gehalten.

 Anwohnerin Iris Weyrauch fotografiert zum Anfang der Sommer-Saison diese Abfälle am Ufer der Wupper-Talsperre. Es waren nicht die letzte, die dort landeten.

Anwohnerin Iris Weyrauch fotografiert zum Anfang der Sommer-Saison diese Abfälle am Ufer der Wupper-Talsperre. Es waren nicht die letzte, die dort landeten.

Foto: Iris Weyrauch

Die Sommer-Saison an der Wupper-Talsperre geht allmählich zu Ende, und auch in diesem Jahr gab es Probleme mit Müll auf dem Ufer der Radevormwalder Seite. Dieses Mal jedoch ist es eine Kooperation von Anwohnern, Ordnungsamt und Betriebshof gelungen, den Uferbereich zwischen Heidersteg und Klimop sauberer zu halten als sonst.

Anwohner Nils Paas, bislang sachkundiger Bürger der SPD-Fraktion und nun Ratsmitglied, hatte jüngst in der Ratssitzung ein Lob an das Ordnungsamt ausgesprochen, das die Anwohner beim Saubermachen vor Ort unterstützt hatte. „Dieses Lob muss ich an die Bürger vor Ort zurückgeben“, erklärt Christoph Grimlowski, Mitarbeiter des Radevormwalder Ordnungsamtes. „Sie haben die Initiative gestartet, wir haben mit dem Betriebshof dann für die Abfuhr der Abfälle gesorgt. Und das sei leider wieder nötig gewesen: „Der Abschnitt zwischen Heidersteg und Klimop war extrem vermüllt.“

Iris Weyrauch aus Honsberg stand wegen des Problems im Kontakt zum Ordnungsamt. Da die städtischen Mitarbeiter aber nicht immer vor Ort sein konnten, entschieden sich viele Anwohner aus Honsberg, selber das Wupperufer unterhalb der Ortschaft regelmäßig zu säubern.

„Anfangs haben die Honsberger die Säcke sogar bis nach oben in die Ortschaft getragen, aber das war irgendwann nicht mehr zumutbar“, berichtet Grimlowski. Nils Paas erzählt: „Die Anwohner habe die Müllsäcke mit Schubkarren den Berg hoch transportiert, aber die Menge war riesig.“ Der Betriebshof habe dann schließlich den Müll direkt vom Ufer geholt. „Herr Paas hat zudem eine Gitterbox für Müll zur Verfügung gestellt“, ergänzt Grimlowski. Tatsächlich habe das etwas gebracht, resümiert Nils Paas. „Es haben durchaus viele Besucher ihren Müll dort entsorgt. So ein Angebot hat offenbar gefehlt.“

Das Abholen der Abfälle sei übrigens nicht ganz ohne Risiko gewesen, berichtet Christoph Grimlowski. „Einmal hatten sich um den Müll so viele Wespen gesammelt, dass die Abfälle mit dem Radlader eingesammelt werden mussten.“

Trotz der erfolgreichen Zusammenarbeit zeigt sich Nils Paas über das Ausmaß des Mülls an der  Sperre entsetzt: „Ich glaube, so schlimm wie in diesem Jahr war es noch nie. Diese Wegwerf-Mentalität ist wirklich traurig.“

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