Rolf von Tegelen ist der musikalische Leiter und bei der letzten Probe durchaus streng mit den Musikern. "Ab 122 nur die Trompeten", ruft er, und das kann auch mehrfach geschehen. So lange, bis der Leiter zufrieden ist. Doch dieses Streben nach Perfektion ist hörbar. Wenn 15 bis 20 Musiker gemeinsam Musik machen, sich an komplizierten Sätzen orientieren, muss eine leitende Hand dabei sein, dann sind Konzentration und permanentes Üben wichtig. Bleibt denn da die Spontaneität nicht auf der Strecke? "Bei den Soloeinlagen haben die Musiker Freiheiten", sagt Gastmusiker und Sänger Michael Finthammer.

Auch Gründungsmitglied und Posaunist Achim Schöneweiß bestätigt die Improvisationsfreiheit der Musiker. "Ablauf, Harmonien, Rhythmus sind natürlich verbindlich", sagt er. Schöneweiß freut sich auf ein Wiedersehen mit dem Bandgründer Bernhard Sanders. "Bernie ist 60 Jahre alt geworden, lebt in Tuttlingen und arbeitet als Sachverständiger für Orgeln. Am Samstag wird er auch mitspielen." Bernhard Sanders war früher als Kantor in der Katholischen Gemeinde St. Michael tätig. "Er kommt auch für andere Konzerte nach Wermelskirchen", sagt Achim Schöneweiß.

Jazz-Sänger Michael Finthammer, der sogar auf 50 Jahre Bühnenerfahrung zurückblicken kann, ist am Samstag Gastmusiker. Gestartet als "Beatmusiker" war er früher bei den "Strangers". Es folgten viele Auftritte für Radio- und Fernsehproduktionen. Er spielte mit der WDR- und der NDR-Bigband sowie mit vielen Profimusikern. "Es war schwierig, den Beruf und die Musik zu verbinden", sagt Michael Finthammer, der früher als Maschinenbau-Ingenieur arbeitete.

Sa. 2. Dezember, 20 Uhr, Kattwinkelsche Fabrik, Kattwinkelstraße 3, Wermelskirchen; Tickets online auf www.remscheid-live.de.