Radevormwald Bismarck-Museum wächst weiter

Radevormwald · Das Museum des im vergangenen Jahr gegründeten Vereins. IG Bismarck, zeigt neue Exponate und will die Zusammenarbeit mit anderen Museen wie dem Heimatmuseum ausbauen. Zu sehen sind vier neue Fahrräder.

 Hartmut Behrensmeier ist seit einiger Zeit für die IG Bismarck aktiv. In der vergangenen Woche hat er vier neue Fahrräder ins Museum gestellt, die zum Teil noch überarbeitet werden sollen.

Hartmut Behrensmeier ist seit einiger Zeit für die IG Bismarck aktiv. In der vergangenen Woche hat er vier neue Fahrräder ins Museum gestellt, die zum Teil noch überarbeitet werden sollen.

Foto: Wolfgang Scholl

Der Veranstaltungskalender und das Angebot des Museums IG Bismarck werden immer umfangreicher. Dank eines aktiven Vorstandes und den vielen Ideen von Mitglied Hartmut Behrensmeier sind in den letzten drei Wochen acht Exponate zu der Ausstellung historischer Zweiräder hinzugekommen.

Dazu gehören Fahrräder aus den 1930er und 1940er Jahren, die in ihrem Originalzustand erhalten geblieben sind. Eins von den neuen Exponaten ist ein Jubiläumsrad von 1948 und wurde in den verlassenen Fabrikgebäuden der früheren Firma Wülfing gefunden. "Dieses Rad muss ein Arbeiter dort stehen gelassen haben. Wir sind froh, es hier in unserem Museum zeigen zu können. Natürlich werden wir es noch ein bisschen auf Vordermann bringen", sagt Behrensmeier.

Die Museumsräume in der Schlossmacherpassage sind im vergangenen Jahr gut gefüllt und beinahe ausgeschöpft worden. Die Vielfältigkeit der ausgestellten Räder hat Besucher aus ganz Nordrhein-Westfalen angezogen. Pro Öffnungstag verbucht das Museum durchschnittlich 50 Besucher. "Mit solch einer Resonanz haben wir nicht gerechnet", sagt Behrensmeier. Neben den neuen Fahrrädern hat er eine Wand des Museums mit alten Trikots, Urkunden und Bildern gestaltet, die Teile von Radevormwald als Radrennstadt waren.

Besucher werden jetzt an die Karrieren von lokalen Größen wie Wilfried und Wolfgang Trott erinnert. Zu dem Programm des Museums gehören außerdem wechselnde Sonderausstellungen. Die aktuelle Ausstellung, die aus historischen Motorräder besteht, läuft Ende März aus. Danach soll eine Sonderausstellung zu Fahrrädern kommen. "Wir erarbeiten gerade das Konzept. Ich stelle mir vor, die Entwicklung von Fahrrädern zu dokumentieren", sagt Behrensmeier.

Wann die Reise durch die Geschichte der Fahrrad-Industrie eröffnet wird, weiß er noch nicht. Neben neuen Sonderausstellungen feilt die IG Bismarck momentan an der Zusammenarbeit mit anderen Museen aus Radevormwald und Hückeswagen. Ein erstes Treffen gab es bereits. "Wir wollen einen gemeinsamen Flyer erstellen und unsere Öffnungszeiten besser aufeinander abstimmen. Den neuen Flyer wollen wir auf Messen und in Reisebussen auslegen." Hartmut Behrensmeier blickt positiv auf die Kooperationen zwischen den Museen. Geplant sei auch, sich bei Ausstellungen mit Exponaten und Experten zu unterstützen. Die wichtigste Veranstaltung des Jahres wird für das Museum am 30. Juli stattfinden. Dann werden wieder viele historische Zweiräder zusammenkommen, um gemeinsam durch das Bergische Land zu fahren. Die neue Strecke soll über Wipperfürth und Altenberg laufen. "Dieses Mal wird ein historischer Bus die Fahrt begleiten", sagt Behrensmeier.

Er freut sich außerdem über die Teilnahme an der Techno-Classica in Essen. Auf der Welt-Messe der Klassik-Branche vertreten zu sein, bedeutet dem Museum viel. "Wir werden wie in den vergangenen Jahren vom 5. bis 9. April unsere schönsten Exponate mitnehmen und über unsere Arbeit informieren."

(trei)
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