Radevormwald Bis 3. November noch freie Termine für die Fahrten mit den Draisinen

Radevormwald · Der Verein Wuppertrail freut sich trotz verkürzter Streckenführung über jede Menge Besucher. Ehrenamtlich ist die Arbeit aber kaum noch zu schaffen.

 Volle Kraft voraus (hier eine Aufnahme von März 2010): Ingo Vogelsang, Sven Schmidt, Steven Potthof und Nico Bogdanovic.

Volle Kraft voraus (hier eine Aufnahme von März 2010): Ingo Vogelsang, Sven Schmidt, Steven Potthof und Nico Bogdanovic.

Foto: dörner (archiv)

Auch wenn durch die Baumaßnahmen auf der Bahnstrecke zwischen Wuppertal und Radevormwald in dieser Saison nur Draisine-Fahrten auf verkürzter Strecke zwischen Dahlerau und Beyenburg möglich sind, erfreut sich das Angebot des Vereins Wuppertrail großer Beliebtheit. Bis zum 3. November soll der Betrieb laufen. Noch gibt es freie Termine für September und Oktober, die im Internet gebucht werden können, berichtet der Vorsitzende des Vereins, Nico Bogdanovic.

Hin- und Rückfahrt ergeben eine Strecke von zehn Kilometern, statt ursprünglich geplanter 16,2 Kilometer. Da es Anfang des Jahres noch die Ankündigung gab, die komplette Strecke sei zu befahren, hätten sich viele unter diesen Voraussetzungen angemeldet. "Die mussten wir alle kontaktieren. Absagen haben wir aber nur punktuell bekommen", sagt Bogdanovic.

Fahrten finden immer Mittwoch bis Freitag sowie Sonntag und am Feiertag statt. Samstag, Montag und Dienstag ruhen die Draisinen – Ausnahme ist der morgige Samstag. Dann fahren die Draisinen auch, weil es am Sonntag, 11 bis 17 Uhr, einen Schnuppertag auf den Gleisanlagen der Wupperschiene in Dahlerau gibt. Bogdanovic betont, dass sich Fahrten mit den Draisinen auch in kühleren Monaten lohnen. Der Zulauf werde immer größer: So verzeichnete der Verein vor zwei Jahren 1992 Reisende, im vergangenen Jahr 2110. Die Gäste kommen aus der gesamten Region – vor allem aus Düsseldorf, Velbert und punktuell sogar aus den Niederlanden. Bogdanovic glaubt, dass sich die Zahl der Besucher pro Jahr auf etwa 2000 einpendeln wird.

Zielgruppe seien vor allem Familien, aber auch Firmen, die ihre Betriebsausflüge auf den Draisinen verbringen, Vorstände großer Unternehmen und Rechtsanwaltskanzleien. Mittlerweile gibt es auch Kombiangebote, die die Fahrten mit einem Wandererlebnis oder einem Besuch des nahe gelegenen Wülfing-Museums verbinden. "Wir wollen das weiter ausbauen, denn die Menschen wollen heute mehr erleben als nur eine Sache", sagt Bogdanovic. Auf Messen und Veranstaltungen will der Verein in Kooperation mit der Bergisch Land Touristik verstärkt auf sich aufmerksam machen.

Diese Arbeit kostet aber viel Zeit und Aufwand. Deshalb überlegt der Verein, mit anderen Vereinen ein bis zwei Vollzeitstellen einzurichten, die während der Woche die Fahrten begleiten und auch für andere Vereine arbeiten. "Diese Arbeit ist kein Ehrenamt mehr", sagt Bogdanovic. Er selbst ist mittlerweile teilzeitangestellt bei Wuppertrail. Deshalb müsse der Verein die Arbeit in Zukunft besser verteilen und sich anders aufstellen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort