Radevormwald Bierbörse lockt mit Exotik und Heimat

Radevormwald · Das Angebot ist umfangreich: Unter mehr als 350 verschiedenen Biersorten können die Besucher der siebten Auflage der Hückeswagener Bierbörse ab heute auswählen. Polizei und Ordnungsamt haben die Sicherheit der Menschen im Blick.

 Wer nur Kölsch, Pils oder Alt kennt, wird Anfang Mai bei der 7. Bierbörse nicht aus dem Staunen herauskommen. Denn dann präsentieren die Aussteller etwa 350 Biersorten aus aller Welt - Exotisches und Kurioses inklusive.

Wer nur Kölsch, Pils oder Alt kennt, wird Anfang Mai bei der 7. Bierbörse nicht aus dem Staunen herauskommen. Denn dann präsentieren die Aussteller etwa 350 Biersorten aus aller Welt - Exotisches und Kurioses inklusive.

Foto: Stephan Büllesbach (Archiv)

Einmal im Jahr wird die Schloss-Stadt seit 2011 zum Paradies - zumindest für solche Menschen, die gerne Bier trinken. Aber davon soll es viele geben. Die Bierbörse am ersten Mai-Wochenende erlebt in diesem Jahr ihre siebte Auflage. Am heutigen Freitag, 15 Uhr, geht's los. Gefeiert werden kann dann auf dem Etapler Platz und der Bahnhofstraße bis Sonntag, 7. Mai (s. Info-Kasten).

Eingeläutet wird die dreitägige Party, die auch ein ausreichendes Angebot an antialkoholischen Getränken bereithält, von Bürgermeister Dietmar Persian. Auch wenn der von sich sagt, dass er eher der klassische Weintrinker sei. Am Freitagnachmittag, 17 Uhr, wird er am Remscheider-Bräu-Stand auf der Bahnhofstraße das erste Fass anstechen und Freibier an die Besucher verteilen.

Andreas Born von der Veranstaltungsagentur EMG aus Erkelenz freut sich mit seinem Team schon wieder auf die Schloss-Stadt: "Die Zusammenarbeit mit der Stadt war wie in jedem Jahr problemlos", sagte er bei der offiziellen Vorstellung des Festes. "Und die Hückeswagener sind ein großartiges und feierfreudiges Publikum."

Man blicke gelassen auf das Wochenende. Zwar liegt es nahe, dass bei einer Veranstaltung, bei der das Bier in Strömen fließt, dem einen oder anderen durchaus einmal die Sicherung durchbrennt. "Aber in all den Jahren, die wir jetzt schon herkommen, ist es immer friedlich und ruhig gewesen", betonte Andreas Born.

Michael Kirch, Fachbereichsleiter Ordnung und Soziales, bestätigt das: "Wenn uns die Polizei sagt, dass sie bei den Veranstaltungen nichts zu tun habe und diese sehr gut organisiert seien, dann ist das ein Wort." Natürlich habe es im Vorfeld Sicherheitsgespräche zwischen Veranstalter, Stadtverwaltung und Polizei gegeben. Dies sei vor allem auch nach den Vorfällen von Nizza und Berlin im vorigen Jahr, als Terroristen mit Lkw in die Menschenmengen rasten, Voraussetzung. "Wir sind in diesem Zusammenhang angehalten, mehr für die Sicherheit zu tun. Das machen wir auch - aber immer im Rahmen der Verhältnismäßigkeit", betonte Kirch.

Die Besucher dürfen sich bei der siebten Auflage der Bierbörse wieder auf originell gestaltete Bierstände freuen. "Das Schiff 'Santa Maria' feiert nach einjähriger Pause sein Comeback auf der Bahnhofstraße", versicherte Born. Dafür kommt das "Haus der 131 Biere" in diesem Jahr nicht in die Schloss-Stadt: "Der Veranstalter ist aus Hamburg und muss beim Hafengeburtstag dabei sein."

Neu sei hingegen der Guinness-Stand, an dem es verschiedene Biere aus Großbritannien und Irland gebe. "Ebenfalls wieder dabei ist der beliebte belgische Stand mit mehr als 50 verschiedenen Sorten", berichtete Born. Auch durch ihn sei die Zahl von 350 Bieren, die es im "größten Biergarten im Bergischen" zu verkosten gebe, gesichert. "Aber es rüsten alle Brauereien auf und kreieren immer wieder neue Sorten", hat der Veranstalter festgestellt. Neu mit dabei sind die Appenzeller-Brauerei sowie die belgischen Stella-Artois- und Jupiler-Biere.

Zum Bier gehören Musik und gutes Essen. Auf der Bierbörse ist das gut durchdacht umgesetzt: "Es wird wieder die urschwäbischen Spezialitäten aus dem Holzbackofen geben, die sogenannten Dinnede, außerdem natürlich die klassische Grillwurst", sagte Born. Als deftiges Schmankerl werden Langos, Spezialitäten aus Ungarn, frisch zubereitet.

Auch für die Musik ist an allen drei Tagen gesorgt. Am Freitag spielen ein Ire, ein Engländer und ein Australier als "Cassidy, Minchin & Richards" Pop- und Rock-Songs der 70er Jahre bis heute. Los geht es ab 17 Uhr, genau wie am Samstag, wenn "Get On Up!" in Quartett-Besetzung Hits von Stevie Wonder, Cher und Prince erklingen lassen. "Passend zum Sonntag kommt das Trio 'Meister Töppel' aus Dortmund ohne Bühne und ohne Strom daher", sagt Born. Zum Ausklang der diesjährigen Bierbörse spielt das Trio mit Tuba, Banjo und Posaune stimmungsvolle Evergreens.

Wenn das Wetter passt, steht somit einer Feier im siebten Bier-Himmel nichts mehr im Weg.

(RP)
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