Radevormwald Bewährungsstrafe für einen Kupfer-Dieb

Radevormwald · Job geschmissen, Obdachlosenheim, Anklagebank: Diese Stationen mit Abwärtstrend hat ein 28-jähriger Radevormwalder hinter sich, der im Mai vergangenen Jahres in mehrere Lagerhallen an der Eberfelder Straße eingebrochen ist. Für den Diebstahl musste er sich nun am Amtsgericht in Wipperfürth verantworten.

"Ja, es war so", gab der Arbeitslose nach der Verlesung der Anklageschrift zu. Geldknappheit soll der Grund für die Einbrüche und Diebstähle gewesen sein. Im ersten Lager stahl der Angeklagte Kleinteile wie Briefmarken und eine Taschenlampe im Gesamtwert von 35,50 Euro.

Eine Nacht später stieg er in die zweite Lagerhalle ein und entwendete acht Kilogramm Kupferrohre. Einen Tag später verkaufte er diese an eine örtliche Recyclingfirma für 129 Euro. Beim dritten Einbruchsversuch wurde der Radevormwalder auf frischer Tat ertappt. Seinen sozialen Abstieg nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Lackierer versuchte der Angeklagte dem Richter zu erklären. "2013 fing bei mir die Krise an. Ich habe meinen Job gekündigt und keinen neuen bekommen", sagte er aus. Das Geld für Wohnung und Drogen wurde knapp. "Ich rauche viel, nicht nur Nikotin", gab er offen zu.

Der Richter verurteilte den Radevormwalder zu einer Bewährungsstrafe von sieben Monaten. Die Bewährungszeit ist auf drei Jahre festgesetzt. Ihm soll ein Bewährungshelfer zur Seite gestellt werden. "Der Bewährungshelfer soll Ihnen helfen, auf den richtigen Weg zu kommen", sagte der Richter.

Er mahnte den vierfach Vorbestraften, die Drogenproblematik anzupacken. Eine Warnung sprach auch der Staatsanwalt aus: "Wenn Sie mit 'Gras' in der Tasche erwischt werden, ist das eine beträchtliche Gefährdung der Bewährung." Der Verurteilte nahm das Urteil an, was damit rechtskräftig ist.

(heka)
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