Radevormwald Beste Unterhaltung im Fünferpack

Radevormwald · Die Katt bietet für das erste Halbjahr 2016 wieder das Abo "Takefive" an. Fünf Veranstaltungen gibt's zum Vorzugspreis.

Auch im ersten Halbjahr 2016 bietet die Kattwinkelsche Fabrik wieder Veranstaltungen im Paket an - mit dem Abo "Takefive" erleben Besucher fünf handverlesene Künstler im Fünferpack für insgesamt 55 Euro. Die erste Veranstaltung dieses Pakets ist am 26. Februar. Wir geben einen Überblick über die neuen "Takefive"-Veranstaltungen. Werner Brix, Mit Vollgas zum Burnout, Freitag, 26. Februar, 20 Uhr Sein Tagesablauf ist ein einziger Terminkoller. Seine Hose ist nass. Der Lieferant liefert nie termingerecht, Mutter und Ehefrau machen Telefonterror, der Angestellte ist am Computer eine Null. Und dann muss auch noch die Tochter in die Ballettstunde. Werner Brix alias gestresster Workaholic fühlt sich dennoch irgendwie geil, beflügelt, beschleunigt. In seinem Leben gehen sich zwar nur 1,24 Pinkelpausen pro Tag aus, aber die sind terminlich effizient im Notebook festgehalten. "Ich disponiere schlecht, deshalb schiff ich mich an." Was sein Psychologe dazu sagt? Nicht viel, denn der kommt nicht zu Wort. "Mit Vollgas zum Burnout" ist eine wegen akuter Zeitnot rasant durchlaufene therapeutische Sitzung. Auf die Schaufel genommen wird alles, was Hast und Eile hat. Tempo ist die Brix'sche Lebensphilosophie!

Henning Schmidtke, Hetzkasper, Freitag, 18. März, 20 Uhr Noch nie hatten Menschen so viel Zeit wie heute, und doch hetzen wir durch's ganze Leben. Wir hetzen zur Arbeit, zum Sport, zum Yoga. Oft rennt uns die Zeit davon. "Soll sie doch", sagt Henning Schmidtke, "lassen wir ihr ruhig mal einen Vorsprung. Die wird sich noch umgucken." Der Klaviervirtuose präsentiert ein entschleunigtes Kabarett-Programm über den Stoff, aus dem das Leben ist: die Zeit. Henning Schmidtke macht sich lustig über den Hetzkasper in uns allen. Dafür hat er für sich einen ganz eigenen Stil ausdrucksstarker komplexer Musik gefunden, der eher jazzigen und klassischen Kompositionen ähnelt als der traditionellen Kabarett-Musik.

Sebastian Krämer, Lieder wider besseres Wissen, Freitag, 15. April, 20 Uhr Bitte einsteigen und Bügel schließen! Das deutsche Chanson nimmt Fahrt auf. Da wird Selbsterfahrung zur Achterbahn und die Realität zum Autoscooter. Nun ist der Krämer komplett durchgedreht. Baut um seine fassungslosen Zeitgenossen ein musikalisches Mondstudio und allerhand gedankliche Nebelmaschinen, die munter vor sich hin paffen. Serviert mit Coolness und Grandezza, als wäre der Teufel hinter diesem Mann am Klavier her, und wahrscheinlich ist er das auch. Spitzbübisch, aber tiefenlastig gräbt sich Krämers Klavierspiel in die Seele, während seine Stimme nonchalant mit dem Verstand spazieren geht.

Mathias Tretter, Selfie, Samstag, 21. Mai, 20 Uhr Sie wissen nicht, was "Selfie" heißt? Dann haben Sie den neuesten Hype komplett verschlafen! "Selfie" ist der Name der Französischen Bulldogge von Mathias Tretter, die der frischgebackene Hundeversteher und Medizinkabarettist in seiner neuen Kochshow live auf der Bühne hypnotisieren und in einen langhaarigen Deutsch-Türken verwandeln will. Eingeweihte sagen, es sei sein politischstes Programm bisher. Mit "Selfie" geißle Tretter den Zwang zur Selbstinszenierung in der postdemokratischen Gesellschaft.

HG Butzko, Super Vision, Freitag, 3. Juni, 20 Uhr HG Butzko, der Hirnschrittmacher des deutschen Kabaretts, präsentiert sein neues Programm "Super Vision". Ausgangspunkt ist die Frage, warum man heutzutage überhaupt noch ins politische Kabarett geht. Denn wenn man über Politiker lachen will, reicht es doch, wenn man ihnen einfach selbst zuhört. Egal, ob Flüchtlinge, Terror, oder Geheimdienstüberwachung - immer gibt es irgendwelche Witzfiguren im Bundestag, die dazu einen Gag raushauen.

(ser)
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