Andrew Vickers "Beste Tänzer von der Grünen Insel"

Radevormwald · Die Tanzshow "Celtic Rhythms Of Ireland" ist am 4. Februar im Forum der Montanuschule in Hückeswagen zu sehen. Dance Captain Andrew Vickers überseine Aufgaben im Ensemble und warum er lieber in kleineren Sälen auftritt als in Arenen.

 Andrew Vickers (vorne) hat als Dance Captain nicht nur die künstlerische Leitung der Show "Celtic Rhythms Of Ireland", er tanzt auch selber mit. Am 4. Februar tritt das Ensemble im Forum auf.

Andrew Vickers (vorne) hat als Dance Captain nicht nur die künstlerische Leitung der Show "Celtic Rhythms Of Ireland", er tanzt auch selber mit. Am 4. Februar tritt das Ensemble im Forum auf.

Foto: Wolfgang Bäumler

Herr Vickers, was genau macht eigentlich ein Dance Captain?

Vickers Bei irischen Tanzshows hat der Dance Captain die tänzerische Leitung während einer Tournee. Das bedeutet, dass auch während der Spielzeit hier in Deutschland laufend Proben absolviert und der künstlerische Qualitätsstandard der Produktion überprüft werden müssen. Dafür bin ich verantwortlich.

Auf was können sich die Besucher im Forum der Montanusschule freuen?

Vickers Die Besucher erwartet eine lebendige, dynamische und ursprüngliche irische Tanzproduktion mit einer Top-Besetzung von Tänzern und Musikern. Das sind nur die Besten von der Grünen Insel! Die meisten tanzen schon seit ihrem vierten Lebensjahr und wurden über viele Jahre im traditionellen irischen Tanz ausgebildet. Sie sind die Elite Irlands. Auch die Liveband besteht aus Profis: Sie studieren in Limerick irische Musik. Die dortige Universität ist übrigens weltweit die einzige, an der man dieses spezielle Genre studieren kann. Dieser hohe Qualitätsanspruch wird auf der Bühne eins zu eins umgesetzt.

Was unterscheidet "Celtic Rhythms Of Ireland" von anderen Irish-Dance-Shows?

Vickers Bei uns kommt nichts aus der Konserve. Kein Tap und kein Ton kommen vom Band, alles wird live gespielt und getanzt. Das verschafft einen möglichst authentischen Eindruck vom Lebensgefühl Irlands. Außerdem wird es ein "Music-Battle" zwischen dem Percussionisten Kiran Hardiman an der Bodhran-Trommel und mir geben.

Wie lange gibt es die Show schon?

Vickers Es ist eine komplett neue Show. Nach dem großen Erfolg von "Spirit Of Ireland", das mehr als 300.000 Besucher in fünf Jahren gesehen haben, wollten wir mit "Celtic Rhythms Of Ireland" die Vorgängershow neu gestalten und so ein Stück weit weiterleben lassen. Das geschah auch im Sinne unseres im vergangenen Jahr verstorbenen Produzenten Michael Carr. Es war auch für mich eine Herausforderung, da ich für die Choreographie verantwortlich gezeichnet habe. "Celtic Rhythms Of Ireland" wurde im Herbst des Vorjahres erstmals auf die Bühnen gebracht.

Irische Tanzshows hatten mit "Lord Of The Dance" und "Riverdance" ihren Höhepunkt. Gibt es für Ihre Show heute noch ein Publikum?

Vickers Die genannten Shows waren sicherlich Meilensteine in der Geschichte des Irish Dance. Ich selbst habe mehrere Jahre für "Riverdance" getanzt. Dennoch ist es so, dass die ursprünglich irische Musik, der peitschende Rhythmus und die Power der klackenden Schuhe beim Stepptanz bis heute nichts von ihrer Faszination verloren haben. Wir haben mit "Celtic Rhythms Of Ireland" aber einen etwas anderen Fokus: Wir gehen nicht in die großen Arenen und Mehrzweckhallen, sondern bewusst in Theater oder Bürgerhäuser. Denn dort können die Zuschauer unsere Live-Performance ganz hautnah miterleben.

Das dient dann auch der Authentizität?

Vickers Ja, denn ich kann meine Fähigkeiten als Tänzer bei einer kleineren Live-Show wesentlich besser verwirklichen als in einer riesigen Arena-Show. Bei uns ist so alles viel authentischer.

Welche Momente bei der Show "Celtic Rhythms Of Ireland" sind besonders schön?

Vickers Wir haben mit Sänger Sean O'Dealagh einen jungen Musiker im Ensemble, der mit seiner berührenden Stimme einige keltisch-irische Lider sehr bemerkenswert interpretiert. Das sind Momente, die genauso unter die Haut gehen, wie die intensive Livestimmung und der Konzertcharakter der Show. Da können die Zuschauer in das große Lebensgefühl Irlands eintauchen.

WOLFGANG WEITZDÖRFER FÜHRTE DAS INTERVIEW.

(RP)
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