Radevormwald Bergischer Markt auf der Kirmes mit einigen Startschwierigkeiten

Radevormwald · Zu dem neuen Konzept der Pflaumenkirmes hat in diesem Jahr zum ersten Mal ein Bergischer Markt gehört, auf dem Produkte aus der Region und Handarbeiten verkauft wurden. Die Händler hatten ihre Stände um den neuen Kreisverkehr am Ende der Kaiserstraße aufgebaut und warteten Samstagmorgen ohne viel Erfolg auf Kundschaft.

 Katharina Schwirschke (v.l.), Ingeborg und Wolfgang Schreiber und Klaus Demmer mit Marmelade, Honig und Wizheldener Bauernkäse auf dem "Bergischen Markt" am neuen Kreisverkehr an der Hohenfuhrstraße.

Katharina Schwirschke (v.l.), Ingeborg und Wolfgang Schreiber und Klaus Demmer mit Marmelade, Honig und Wizheldener Bauernkäse auf dem "Bergischen Markt" am neuen Kreisverkehr an der Hohenfuhrstraße.

Foto: Jürgen Moll

Die meisten Besucher der Kirmes ließen die Angebote links liegen und steuerten über die Kaiserstraße direkt zum Kirmesbetrieb. Katharina Schwirschke war für den Stand von "Bergisch Pur", einem Zusammenschluss vieler regionaler Händler, zuständig. Sie selber produziert Fruchtaufstriche, Chutneys und Soßen. In den ersten fünf Stunden des Bergischen Marktes machte die Händlerin weniger als 50 Euro Umsatz. "Hier ist einfach nichts los. Für mich ist das derzeit noch ein Verlustgeschäft", sagte sie. Eigentlich wollte sie nach dem erfolglosen Samstag nicht mehr wiederkommen, aber aus Solidarität baute sie ihren Stand auch am Sonntag wieder auf. "Ich will mithelfen den Markt zu etablieren, aber auch der zweite Tag läuft nicht besser." Sie kritisierte den Aufbau des Marktes und wünscht sich für nächstes Jahr ein anderes Konzept. "Die Organisatoren verfolgen das Konzept der Vielfältigkeit. Ich finde es für mich aber nicht gut, direkt gegenüber vom Hundefutter zu stehen." Ihre ersten Kunden des Tages, Ingeborg und Wolfgang Schreiber, waren begeistert von der Idee des Bergischen Marktes.

Bei Käsehändler Klaus Demmer war das Geschäft nicht viel belebter, aber die Stimmung optimistischer. "Ich finde es erstaunlich, dass hier so wenig los ist, aber vielleicht braucht ein neues Angebot auch erst mal seine Zeit. Ich stecke den Kopf nicht in den Sand, sondern überlege bereits, im kommenden Jahr wieder dabei zu sein. Dann klappt es bestimmt schon besser", sagte der Kölner. Den Stromausfall am Samstagmorgen fand er nicht der Rede wert. "Das Problem war relativ schnell behoben, und zu dem Zeitpunkt waren eh noch keine Kunden da."

Michaela Freitag vom Citymanagement hat sich um die Organisation des Marktes gekümmert und glaubt trotz Startschwierigkeiten an das Konzept. "Im Laufe des Tages hat sich der Markt bei Besuchern herumgesprochen. Ich möchte, dass er Markt 2018 wieder stattfindet. Dann vielleicht mit noch mehr Händlern, einem Gärtner und einer anderen Aufstellung." Katharina Schwirschke schlägt eine dichtere Anordnung mit besserer Anbindung an die Kirmes vor.

(trei)
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