Radevormwald Beide Rader Museen planen für das nächste Jahr

Radevormwald · 2014 gibt es das Rader Heimatmuseum seit 25 Jahren. Im September oder Oktober wird groß gefeiert. Unabhängig von der eigenen Feier haben die Mitglieder des Heimatmuseum-Arbeitskreises beschlossen, ab März die Zahl "25" durchgehend zu feiern.

Eingeladen sind alle Firmen, Vereine oder Privatpersonen, die 2014 ein Silberjubiläum feiern, ihre Geschichte des letzten Vierteljahrhunderts im Heimatmuseum auszustellen. "Wir stellen uns das so vor", erklärt Elke Steinkamp, die mit rund 20 anderen Mitgliedern für das Heimatmuseum verantwortlich zeichnet, "dass zum Beispiel ein Ehepaar, das seine Silberhochzeit feiert, uns dazugehörige Dokumente wie Einladungs- oder Glückwunschkarten, Fotos, oder vielleicht auch noch vorhandene Geschenke von damals, für eine Ausstellung zur Verfügung stellt." Firmen könnten die letzten 25 Jahre ihrer Geschichte darstellen und Vereine ihre Erfolge dieses Zeitraums präsentieren. Informationen dazu gibt es bei Elke Steinkamp unter Tel. 02195 6197 oder 0177 4626823.

Andere Ausstellungen sind derzeit noch nicht geplant, bestehende Traditionen sollen aber weitestgehend aufrechterhalten bleiben. So wird es beispielsweise wieder Krimi-Lesungen geben, und auch eine Bergische Kaffeetafel wird angeboten. Den Büchermarkt wird es allerdings nicht mehr geben, da die Museumsbesucher dafür zu wenig Interesse zeigen.

Da die Lagerräume des Museums auf dem Dachboden des Gymnasiums und im Keller der Geschwister-Scholl-Schule aus allen Nähten platzen, wird es im Laufe des Jahres den einen oder anderen Austausch der Ausstellungsstücke im Heimatmuseum geben. "Leider können wir nicht alles gleichzeitig zeigen, dazu reicht der Platz nicht", bedauert Elke Steinkamp.

Die beliebten Ausstellungsstücke, wie die Motorräder der "Bismarck"-Produktion, die gemütliche Wohnküche und der alte Klassenraum, bleiben weiterhin ständig zu sehen. Auch wenn die Besucherzahlen im Vergleich zu 2012 leicht zurückgingen, sind die Betreiber des Museums sehr zufrieden, hoffen aber natürlich auf deutlich mehr Gäste im kommenden Jubiläumsjahr.

Rosemarie Kötter, die die Geschicke des Wülfingmuseums leitet, ist mit dem Verlauf des Jahres 2013 zufrieden. "Wir hatten erstmals von März bis November geöffnet, zwei Monate länger als bisher. Die Resonanz war sehr positiv, wir werden dies beibehalten", erklärt sie.

Besonders beliebt ist die dem Museum angeschlossene Cafeteria, in der ein Frühstücksbüfett angeboten wird. "Die Leute sind begeistert davon", freut sich Kötter. "Viele Rader, die sonst nie ins Museum gekommen wären, frühstücken und besichtigen dann unsere Ausstellung."

Ein Besuch, der sich lohnt. Allein die Dauerausstellung einer Volltuchfabrik mit einem kompletten Produktionsablauf ist sehenswert. "Bei unseren Führungen haben wir verschiedene Schwerpunkte", erklärt sie weiter. "Das können Themen wie die Weberei, die Rohstoffe, die Textilprüfung, oder ein Rundgang durch die Textilstadt sein. Besonders beliebt ist unsere Dampfmaschine, das größte noch erhaltene und funktionierende Exemplar im Bergischen Land."

In der Planung ist für 2014 eine Sonderausstellung zu den "Bismarck"-Werken, die bis 1956 Fahr- und Motorräder herstellten. "Bisher fehlten uns dafür die Räume. Wir hoffen, dass wir da Abhilfe schaffen können."

Die Besucherresonanz bei Wülfing steigt stetig. "Das ist eine positive Bestätigung unserer Arbeit. Auch unser Standort ist einen Besuch wert. Schließlich ist die Textilstadt Wülfing mit ihrer Infrastruktur, dazu gehören die Arbeiterhäuser, die Post und der Kindergarten, in Deutschland einmalig."

Der Besuch ist für jedes Alter interessant. "Vor allem die Objekte, die angefasst und ausprobiert werden dürfen, sind bei Kindern beliebt", sagt Rosemarie Kötter. An einem Handwebstuhl auch mal auszuprobieren, wie mühevoll das Weben früher war, ist nun einmal interessanter als nur zuzuschauen.

(gedi)
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