Erfolg in Radevormwald Bei der Schützenkirmes geht es so richtig rund
Radevormwald · Das Fest der Schützen von 1708 trumpft dieses Jahr mit vielen Schaustellern auf. Kritik aus 2017 haben sich Organisatoren zu Herzen genommen.
Schon lange war die Innenstadt zum Schützen- und Heimatfest nicht mehr so voll, wie an diesem Wochenende. Als die Kirmes am Freitag mit dem Fassanstich von Bürgermeister Johannes Mans auf dem Marktplatz eröffnet wurde, war die Kaiserstraße bereits gut besucht - und zwar von durchweg positiv überraschten Besuchern und Schaustellern. Die Kritik aus dem vergangenen Jahr, als das Fest viele Lücken aufwies und der traditionelle Rundling durch die Stadt fehlte, haben sich die Organisatoren zu Herzen genommen.
"Wir wollten unser Schützenfest dieses Jahr wieder größer aufziehen und die Fehler aus 2017 ausbügeln. Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen", sagt Werner Grimm, Geschäftsführer des Schützenvereins 1708. Die große Kirmes hält auch heute, Montag, noch Fahrgeschäfte und Attraktionen für Jung und Alt bereit. Mit dabei ist wieder die Schaustellerfamilie um Frank Schmidt, die seit Jahrzehnten nach Radevormwald kommt. Sein Autoscooter steht auf dem Hohenfuhrplatz, direkt neben seinem Kinderkarussell. Er machte sein Versprechen aus dem vergangenen Sommer wahr, als er sagte, das Heimat- und Schützenfest in Rade immer zu unterstützen, auch wenn die Zeiten mal schwierig sind.
In diesem Abschnitt der Kirmes um den Hohenfuhrplatz finden zwei weitere Fahrgeschäfte Platz, unter anderem auch der beliebte Breakdancer. "Der Breakdancer geht richtig ab und kann auch richtig schnell fahren, das macht Spaß. Lustig finden wir aber auch den Musikzug auf dem Markt", sagte die 15-jährige Jacqueline, die mit ihren Freundinnen auf der Kirmes war und zusätzliches Taschengeld für das Wochenende bekommen hat.
An Jugendliche wie sie richtet sich der Schützenverein mit der bunten Kirmes. Hier sollen Mädchen und Jungen Spaß haben und die Zeit genießen. Der Plan geht auf. Viel Vergnügen bringen außerdem der Musikexpress sowie das Fahrgeschäft "Big Wave". Ganz neu dabei ist das Geisterhotel. Die Bemühungen des Schützenvereins, die Kirmes 2018 ohne große Lücken zu gestalten, sondern sie als eine dichte, zusammenhängende Einheit zu gestalten, machen sich bezahlt.
Die Innenstadt war von Freitag bis Sonntag sehr gut besucht. "Die Innenstadt macht einen sehr vollen und lebendigen Eindruck. Das zeigt uns, dass unser Konzept aufgeht", sagt Bernd Lömker, Vorsitzender des Schützenvereins. Die Lücken zwischen den Hauptattraktionen schloss der Verein mit vielen Schießbuden, Speisewagen für Süßes und Herzhaftes sowie einigen Verkaufsständen.
Wichtig für das Fest war der große Umzug gestern Nachmittag, an dem nicht nur der Schützenverein Radevormwald und seine neue Königin Heidrun Wisniewski teilnahmen. Insgesamt bestand der Festumzug aus mehr als zehn Einheiten. Unterstützer waren unter anderem die Tanzgarde der 1. Großen Karnevalsgesellschaft der Stadt (RKG), befreundete Kapellen, Musiker des Feuerwehrorchesters und die Majestäten aus umliegenden Städten. Gesichert wurde der Zug unter anderem von Mitgliedern der DLRG.
Für die Schützen hat der Umzug eine wichtige Bedeutung. "Wir können uns als eine Einheit präsentieren, die Bevölkerung grüßen und an den Grund des Schützenfestes erinnern", sagt Werner Grimm. Der Festzug endete im Bürgerhaus am Schlossmacherplatz, wo gestern Abend die Krönung der Majestäten sowie der Große Zapfenstreich stattfanden. Heute geht das Schützen- und Heimatfest in die letzte Runde für dieses Jahr. Morgen beginnt dann schon wieder der Abbau.
