Radevormwald Begeisterung über den Klang der neuen Orgel in der Martini-Kirche

Radevormwald · Nach der offiziellen Orgelweihe konnten sich die Besucher am Sonntag in der Martini-Kirche vom Klang der neuen Rudolf-von-Beckerath-Orgel überzeugen.

 Pfarrer Johannes Dress während der Orgelweihe in der Martini-Kirche. "Ein langer Weg liegt hinter uns - ich freue mich sehr", sagte er.

Pfarrer Johannes Dress während der Orgelweihe in der Martini-Kirche. "Ein langer Weg liegt hinter uns - ich freue mich sehr", sagte er.

Foto: Dörner

Die Orgelmusik klingt hell und ergreifend, dann mal wieder etwas dunkler und geradezu fesselnd. Das ganze Kirchenschiff scheint von Musik erfüllt zu sein, lässt dem Zuhörer kaum Freiraum der Ablenkung. Es sind die vielen Pfeifen der neuen Rudolf-von-Beckerath-Orgel, die in vollkommener Harmonie die musikalischen Gedanken zahlreicher Komponisten in Töne verwandeln. Rosemarie Zeichner, Annette Busch, Organistinnen der evangelischen Martini- Gemeinde, Antje Ney, Kantorin und Orgel- Sachverständige aus Hanstedt, sowie Rolf Miehl, Orgelbaumeister und Intonateur aus Hamburg, nahmen gestern bei der offiziellen Orgelweihe in der Pfarrkirche Uelfestraße an dem riesigen Kircheninstrument Platz.

Musik vom Feinsten - zarte, filigrane Passagen und auch kräftige Intervalle höchster Musikkreationen - waren das Ergebnis. Die Gemeindemitglieder konnten die neue Orgel während des Festgottesdienstes und auch im anschießendem Orgelkonzert hören. "Ich bin heute sehr glücklich. Ein langer Weg liegt hinter uns - ich freue mich, diesen Tag hier mit Ihnen gemeinsam erleben zu dürfen", sagte Pfarrer Johannes Dress. In seiner Begrüßung auf dem Empfang im Gemeindehaus sprach er von einem bedeutsamen Tag in der Geschichte der Martini-Gemeinde. Mit fröhlicher Miene forderte er die Vertreter der benachbarten Pfarrkirchen zu einem kulturellen "Wetteifern" an den vier Orgeln der Innenstadt auf.

Horst Enneper, stellvertretender Bürgermeister, richtete der Gemeinde die Gratulation der Stadt aus. "Die neue Orgel bereichert das Bild des Gotteshauses. Wir freuen uns schon auf die kulturellen Höhepunkte, zum Beispiel den geplanten "Orgelsommer" mit vielen Konzerten in unserer Stadt", sagte Enneper. Horst Redlich, Chef der Orgelbaufirma, Pfarrer Bernd Hausschild, Kirchenmusik-Arbeitskreis sowie Pfarrerin Manuela Melzer gehörten ebenfalls zu den Gratulanten. Grußworte von Superintendent Gerhard Triebe, der zeitgleich selbst einen Gottesdienst hielt, wurden von Johannes Dress vor den rund 100 Gästen vorgelesen. Vom Klang der neuen Orgel war auch seine Frau Astrid Dress begeistert. "Die Orgel hat einen ganz eigenen Charakter. Etwas Norddeutsches klingt in ihr, aber das passt so gut hier in unsere Kirche", lobte sie. Die Töne seien alle ausnahmslos klar, nicht so leicht verschwommen wie bei der alten Orgel. Lothar Heinze, Mitglied des Posaunenchores, der den Gottesdienst ebenfalls musikalisch begleitete, konnte den reinen Klang der Orgel noch nicht in vollen Zügen genießen. "Das muss noch etwas warten. Ich konnte nur die Pfeifen hören, die genau vor meinem Platz im Posauenchor waren", erzählte er. Er freue sich schon darauf, bei einem der nächsten Gottesdienste den Klang der neuen Orgel dann auch richtig zu erleben.

(sig)
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