Radevormwald Bedarf für Plätze des Offenen Ganztag wächst

Radevormwald · Der Offene Ganztag, das Schulangebot in den Grundschulen bis 16 Uhr, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Es wird damit gerechnet, dass in den nächsten Jahren weitere Plätze geschaffen werden müssen. Das teilten Vertreter von Verwaltung und Politik im Jugendhilfeausschuss. Der Schulausschuss wird sich mit diesem Thema, speziell für die Katholische Grundschule Lindenbaum (KGS), am kommenden Montag (17 Uhr, Kaiserstraße 39) befassen. An der KGS besteht Bedarf für eine dritte Gruppe, die beengte Raumsituation im Gebäude lässt aber keine weiteren Angebote zu.

Jürgen Funke (Schulamtsleiter), berichtete, dass der Offene Ganztag an allen vier Standorten untersucht wird und sich ein begleitender Berater Gedanken zu benötigten Räumen für einzelne Gruppen macht. Eine Elternbefragung sei nicht vorgesehen, ergänzte Funke.

Abgelehnt hat die Mehrheit des Ausschusses einen Antrag der CDU, "eine Bedarfs- und Zufriedenheitsanalyse des Ogata-Angebotes in den Kindergärten/an den Grundschulen durchzuführen". Für die CDU hatte Andre Böhlig den Antrag begründet, weil man die Eltern in den Prozess einbeziehen wolle. Thomas Lorenz (Rua) kritisierte, dass schon wieder eine Erhebung vorgenommen werden solle, die Geld koste. Petra Ebbinghaus (AL) vermutete, dass die Untersuchung zu einer Konkurrenzsituation zwischen den Angeboten führe. Außerdem änderten sich die subjektiven Meinungen von Eltern dadurch, dass ein Erzieher oder Betreuer wechselt, die Aussage sei dadurch schnell veraltet.

Brigitte Gajdzinski, die den Bereich Kindertageseinrichtungen in der Verwaltung betreut, erläuterte, dass die Abfrage zu erwünschten Betreuungszeiten für Verlässliche Grundschule (bis 13 Uhr) und Offenen Ganztag (bis 16 Uhr) bei den Eltern bis Mitte März abgefragt wird. "Danach beantragen wir bis 30. März die Fördermittel für das neue Schuljahr", sagte sie. Durch Zuzug oder veränderte Lebensbedingungen wie ein neuer Arbeitsplatz würden sich die Bedarfe für Kinder schon mal verschieben. Deshalb müsste eine Kommune bis zum 15. Oktober die tatsächlichen Plätze ermitteln und dem Fördergeber melden. Jugendamtsleiter Volker Grossmann berichtete ergänzend, dass die Fördervereine, über die der Offene Ganztag organisiert wird, Regeln für die Rangfolge einer Berücksichtigung der Kinder aufgestellt hätten.

(wos)
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