Radevormwald Bebauungsplan für Gira-Neubau steht

Radevormwald · Der Ausschuss für Stadtentwicklung soll kommende Woche bauplanungsrechtliche Weichen für den großen Gira-Neubau an der Gewerbestraße stellen. Gira plant eine Produktions-Erweiterung und ein Logistik-/Versandzentrum.

 Bis zu Beginn des Jahres 2014 war die Fläche zwischen Gewerbestraße (links hinten) und B 229 für die spätere Bebauung von Gira vorbereitet worden.

Bis zu Beginn des Jahres 2014 war die Fläche zwischen Gewerbestraße (links hinten) und B 229 für die spätere Bebauung von Gira vorbereitet worden.

Foto: wos

Wie vor einigen Monaten angekündigt, möchte sich Gira, der größte Arbeitgeber der Stadt, am Hauptstandort vergrößern. Zur Verfügung steht im Gewerbegebiet Lünsenburg eine sechs Hektar große Fläche. Im kommenden Herbst sollen die Arbeiten auf der großen Fläche zwischen der Bundesstraße 229/493 und der Gewerbestraße beginnen. Der Einzug in das "Werk II" ist für das Frühjahr 2017 geplant. Entstehen soll ein großes Produktions- und ein Logistik- und Versandzentrum für mehrere Hundert Arbeitnehmer.

 So sah es früher aus an der Stelle, an der später die Stellplätze für die Gira-Mitarbeiter ausgewiesen werden.

So sah es früher aus an der Stelle, an der später die Stellplätze für die Gira-Mitarbeiter ausgewiesen werden.

Foto: Hans Dörner (Archiv)

An dieser Stelle stand bis zum Jahr 2013 das große Verteilzentrum von Aldi Nord, von dem aus zeitweilig bis zu 70 Filialen beliefert worden sind. Im Zuge des Neubaus von Aldi Nord einige Hundert Meter weiter bei Feldmannshaus hat Gira das Gelände im Jahr 2013 erworben. Gira platzte bereits vor einiger Zeit an seinem Stammsitz im Umfeld der Dahleinstraße aus allen Nähten. Vor und nach der Insolvent der Spielwarenfabrik Wader hatte Gira große Wader-Flächen angemietet. Schon bei der Eröffnung des neuen Betriebskindergartens hatte der geschäftsführende Gesellschafter Dirk Giersiepen auf die große Herausforderung und die geplante Unternehmenserweiterung an der Gewerbestraße hingewiesen.

Von Juli 2013 an sind die großen Aldi-Büroräume und -Lagerhallen abgerissen worden. Die freie Fläche ist anschließend planiert und so verdichtet worden, dass sie für den Bau der neuen Gira-Gebäude vorbereitet ist.

Mit dem Beschluss in der kommenden Woche im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt und der anschließenden Entscheidung des Stadtrates am 24. Februar sollen möglichst bald die bauplanungsrechtlichen Voraussetzung in Form eines neuen Bebauungsplans geschaffen werden. Im ersten Halbjahr soll dann auch noch der Bauantrag folgen. Der Fachbereich Stadtplanung hatte den Gira-Pläne für seine Arbeit große Bedeutung beigemessen.

Diese Pläne sehen vor, dass auf der westlichen Seite an der Röntgenstraße die Flächen für die Stellplätze geschaffen werden. Auf der gegenüberliegenden Seite neben der Ein- und Ausfahrt an der Gewerbestraße entstehen das Logistik- und Versandzentrum und in der Mitte die Produktionsflächen. Geplant sind jeweils Größen von etwa 10 000 Quadratmetern Grundfläche mit den dazu gehörenden Büroflächen von 6000 Quadratmetern. Aus den Planungsunterlegen für die Politik geht hervor, dass es Gira ermöglicht wird, die große Fläche in drei Stufen zu entwickeln. Geplant ist zuerst die Errichtung von Logistikhallen, eines Hochregallagers und von Produktionshallen im Erd- und ersten Obergeschoss und Büroflächen im zweiten Obergeschoss. Dazu kommen die Parkplätze. Die zweite Ausbaustufe sieht eine mögliche Erweiterung der Gebäude in südlicher und nördlicher Richtung vor, bevor in der dritten Stufe noch einmal, dann in südwestlicher Richtung erweitert werden könnte.

Die Zufahrt für die Lkw wäre wie früher bei Aldi von der Gewerbestraße, die Stellplätze sollen zwischen 6 bis 22 Uhr über die Röntgenstraße angedient werden und nachts über die Gewerbestraße.

(RP)
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