Radevormwald Bald Gespräch über Schul-Kooperationen

Radevormwald · Nach den Kommunalwahlen will die Sozialdezernentin Ute Butz mit Remscheid und Hückeswagen über mehr Zusammenarbeit wegen der auslaufenden Hauptschule sprechen. Auch ein Raumkonzept soll erarbeitet werden.

 2011 sind die ersten Räume im Gebäude der Hauptschule an der Hermannstraße der Musikschule übergeben worden. Weitere Räume folgten in den vergangenen Monaten.

2011 sind die ersten Räume im Gebäude der Hauptschule an der Hermannstraße der Musikschule übergeben worden. Weitere Räume folgten in den vergangenen Monaten.

Foto: Hans Dörner (Archiv)

Seit 14 Tagen steht fest, dass die Hauptschule auslaufen wird. "Wir werden uns jetzt Gedanken machen, wie wir das Auslaufen der Schule organisieren und einen geordneten Unterricht bis zum Ende sichern können", sagt Ute Butz. Kurz vor dem Auslaufen der Schule wird dies schwierig sein, weil nicht mehr ausreichend Lehrkräfte zur Verfügung stehen werden. "Wir werden nach den Kommunalwahlen am 25. Mai mit der Stadt Hückeswagen und Remscheid als Schulträger der dortigen Hauptschulen sprechen", sagt Butz. Ansprechpartner seien nicht die Schulen, sondern die Schulträger. Neben der Schloss-Stadt könnte auch Lennep mit dem Standort Hackenberg als Partner möglich sein. Vor dem 25. Mai habe das aber keinen Sinn, da in Remscheid ein neuer Oberbürgermeister gewählt wird und die Verwaltung sich dann neu aufstellt.

Gespräche soll es auch mit der Realschule geben, weil dort wegen des freien Wahlrechts der Eltern einige Schüler angemeldet sind, für die eine Hauptschulempfehlung abgegeben ist. Es sei zu befürchten, dass nach der fünften und sechsten Klasse Schüler an andere Schulen überwiesen werden müssen.

Weiterer Schwerpunkt im Fachbereich Jugend und Bildung, zu dem auch die Schulen gehören, wird die Nutzung von Räumen sein. Im Grundschulbereich rechnet die Stadt nach den Geburtenzahlen in absehbarer Zeit mit 160 bis 170 Kinder pro Jahrgang.

"Wir haben festgestellt, dass wir zwar weniger Schüler haben, der Raumbedarf aber gestiegen ist, maßgeblich durch die Ganztagsbetreuung bis 16 Uhr in den Grundschulen", sagt Butz. Der kommissarische Schulleiter der Grundschule Stadt, Stefan Berghaus, hat bei dreizügiger Schule Bedarf für den offenen Ganztag angemeldet. Derzeit stehen dort drei Räume zur Verfügung. "Wir haben an der GGS Stadt und der Katholischen Grundschule (KGS) mit jeweils 25 Kinder im Ganztag angefangen, inzwischen sind jeweils fast 60 Kinder in der Betreuung", sagt Butz. Überlegt wird auch, wie mit den Räumen der KGS Lindenbaum verfahren wird. "An der Schule sind alle Flächen ausgereizt", sagt Butz. Bei der Entwicklung des Schulentwicklungsplans hatte Wolf Krämer-Mandeau von biregio vorgeschlagen zu überlegen, die Grundschule in die Räume der Hauptschule zu verlagern. Für den offnen Ganztag hat auch die GGS Bergerhof Raumbedarf angemeldet, weil die Zahl der betreuten Schüler gestiegen ist.

Vorgeschlagen worden ist auch, die für den Fachbereich Jugend und Bildung angemieteten Räume an der Kaiserstraße 140 zu verlagern. "Die Räume im Obergeschoss sind für Mütter mit Kinderwagen nur schwer zu erreichen. Sie sind nicht behindertengerecht", sagt Butz.

Klar sei, dass die Entscheidung über diese große Umverteilung und auch Kooperationen mit anderen Schulträgern in den politischen Gremien gefällt werden müssen. Das sei Aufgabe des neuen Stadtrats. Man sei in der Verwaltung jetzt aber dabei, die Daten zusammenzufassen.

(RP)
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