Politik in Radevormwald Aufruf zum Protest gegen AfD-Veranstaltung
Radevormwald · Der „Runde Tisch“ will am Samstagnachmittag gegen den Auftritt des AfD-Politikers Kay Gottschalk protestieren und ruft die Radevormwalder zur Teilnahme auf. Auch das „Bündnis für Demokratie“ sei eingeladen.
Der „Runde Tisch gegen Rechts“ in Radevormwald ruft zu einer Kundgebung gegen eine Veranstaltung der Alternative für Deutschland (AfD) auf. Die AfD veranstaltet am Samstag, 30. September, um 17.30 Uhr einen Vortragsabend im Mehrzweckraum des Bürgerhauses. Zu Gast ist Kay Gottschalk, finanzpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion. Der 57-Jährige soll über das Thema „Teuro total“ sprechen.
„Wir protestieren entschieden dagegen, dass die Stadt der AfD öffentliche Räume stillschweigend zur Verfügung stellt“, heißt es im Aufruf des „Runden Tisches“. Die AfD sei „eine Wegbereiterin des Faschismus und setzt sich konkret in Radevormwald personell aus Faschisten zusammen.“ Daher lade man alle demokratisch gesinnten Einwohner von Radevormwald für den Samstag um 17 Uhr zum Protest gegen die AfD auf dem Schlossmacherplatz ein. Eine spezielle Einladung richten die kommissarischen Vorsitzenden des „Runden Tisches“, Fritz Ullmann und Detlef Förster, an das „Bündnis für Demokratie“ in Radevormwald.
Dieses Bündnis hatte erstmals im November 2022 öffentlich bei einer Kundgebung ein Zeichen gegen politischen Extremismus gesetzt. Beteiligt waren die Ratsfraktionen der Stadt (mit Ausnahme der AfD) sowie Vertreter des Mittagstisches, des Trägervereins „aktiv55plus“ und der kirchlichen Ökumene in der Stadt. Von dem „Runden Tisch“, speziell Fritz Ullmann, dem ehemaligen Ratsmitglied des „Linken Forum“, distanzierte man sich. Im Februar 2023 hatte das Bündnis noch an eine Friedenskundgebung für die Ukraine teilgenommen. Seitdem ist es um die neue Initiative ruhig geworden.
Der „Runde Tisch“ veranstaltet einen Tag vor der AfD-Veranstaltung, am Freitag, 29. September, um 18.30 Uhr, ebenfalls einen Abend im Mehrzweckraum des Bürgerhauses. Zu Gast ist dann Alassa Mfouapon, ein Flüchtling aus Kamerun, dessen Protest gegen Abschiebung für Aufsehen gesorgt hatte. Laut dem „Runden Tisch“ ist dies eine Veranstaltung zur Interkulturellen Woche in der Region. Im offiziellen Programmheft der „IKW“ für den Oberbergischen Kreis ist die Veranstaltung nicht zu finden.