Radevormwald Arbeitslosigkeit sinkt auch im Juni

Radevormwald · Die Zahl der Arbeitslosen in Radevormwald ist auch im Juni gesunken - wenn auch nur leicht. Ende des Vormonats waren 774 Männer und Frauen ohne Job - drei weniger als im Mai und vier weniger als noch im Juni vorigen Jahres.

Damit liegt die Bergstadt in etwa im regionalen Trend. Im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach, der die Kreise Oberberg und Rheinberg sowie die Stadt Leverkusen umfasst, sank die Zahl der Arbeitslosen im Juni ebenfalls erneut, liegt mit 24 479 aktuell allerdings um 1,3 Prozent unter Vorjahresniveau, während sie in Radevormwald lediglich um etwa 0,4 Prozent zurückging.

Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach, ist mit der Gesamtentwicklung zufrieden. "Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist unverändert stabil", teilte er gestern mit. Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibe auf einem hohen Niveau. "Die etwas stärkere Zunahme bei den jüngeren Arbeitslosen ist saisonüblich und den Abschlussprüfungen bei den Berufsausbildungen geschuldet." Bezirksweit liegt die Arbeitslosenquote weiterhin bei 6,5 Prozent, im Juni 2014 waren es 6,6 Prozent.

Im Oberbergischen Kreis sind 7896 Menschen ohne Arbeit - 122 (oder 1,4 Prozent) weniger als im Mai. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,4 Prozent nach 5,5 im Mai und 5,8 im Juni 2014. Gesucht werden vor allem Mitarbeiter im verarbeitenden Gewerbe, Handel, in der Information und Kommunikation, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Leiharbeit.

Froh ist Krause auch über die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt. So sei es in diesem Jahr wieder gelungen, mehr Arbeitgeber für die Vermittlung in Ausbildungsstellen zu gewinnen. Bis Ende Juni wurden der Arbeitsagentur Bergisch Gladbach 3092 Berufsausbildungsstellen gemeldet - das sind 161 (oder 5,5 Prozent) mehr als im Vorjahr und ist die höchste Anzahl in einem Juni seit 2004.

"Bei der Besetzung dieser Stellen gibt es jedoch immer größere Passungsprobleme", bedauert Krause. Wünsche und Anforderungen von Bewerbern und Arbeitgebern seien leider zu häufig nicht deckungsgleich. "Hier wäre eine größere Flexibilität auf beiden Seiten wünschenswert", fordert der Vorsitzende der Geschäftsführung. Auszubildende werden gesucht vor allem in den Bereichen Kaufmann im Einzelhandel, Industriekaufmann, Verkäuferin, Kaufmann für Büromanagement, Bankkaufmann, Zahnmedizinische Fachangestellte, Industriemechaniker, Chemikant, Friseurin, Kraftfahrzeugmechatroniker, Fachrichtung Pkw-Technik.

(büba)
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