Radevormwald Arbeitslosenzahl in Rade nur geringfügig angestiegen

Radevormwald · Der positive Trend auf dem regionalen Arbeitsmarkt hat sich auch im Mai fortgesetzt. "Die Zahl der Arbeitslosen ist im Agenturbezirk saisonüblich weiter gesunken", sagt Thorsten Rolfsmeier, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. Bei 1500 Arbeitslosmeldungen, gleichzeitig aber auch 1616 Abmeldungen, sank die Zahl der Arbeitslosen im Kreis zumindest leicht auf 7955. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Trend leicht zum Positiven entwickelt.

Die Arbeitslosenquote im Bezirk der Arbeitsagentur Bergisch Gladbach liegt bei 6,4 Prozent, ähnlich wie im Vorjahr. Und das gilt nicht nur für das Kreisgebiet, sondern auch für Hückeswagen und Radevormwald: 538 Menschen sind in der Schlossstadt arbeitslos gemeldet - acht weniger als im April und 39 weniger als im Mai 2015. Für Radevormwald (782 Arbeitslose/sieben mehr als im Vormonat und fünf mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres) ist der Trend ähnlich positiv.

Wer auf der Suche nach einer neuen Stelle ist, hat in Oberberg gute Chancen. Im Mai waren der Agentur für Arbeit 1954 offene Arbeitsstellen gemeldet - davon 98 in Hückeswagen und sogar 159 in Radevormwald. Zugänge in die Arbeitslosigkeit gab es vor allem aus den Bereichen verarbeitendes Gewerbe, den wirtschaftlichen Dienstleistungen, der Zeitarbeit und dem Handel. Die Arbeitgeber suchen hingegen verstärkt im Dienstleistungsbereich, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Handel nach neuen Arbeitskräften.

Betrachtet man nicht ausschließlich die Zahlen, sondern auch die Demografie in der Arbeitslosenquote, zeigen sich noch weitere interessante Fakten: Aus den Eckwerten des Geschäftsstellenbezirks Wipperfürth (Nordkreis mit den Städten Radevormwald, Hückeswagen und Wipperfürth) lässt sich lesen, dass fast 54 Prozent der Arbeitssuchenden männlich sind.

Während die jungen Erwachsenen zwischen 15 und 25 Jahren zehn Prozent ausmachen, sind fast 40 Prozent der Arbeitslosen 50 Jahre und älter. Die Arbeitslosigkeit im Alter hat sich im Vergleich zum Mai 2015 aber positiv entwickelt. 20 Prozent der Arbeitslosen sind Ausländer. Hier sieht der Trend eher leicht negativ aus.

Deswegen beschäftigen die Themen Flucht und Asyl auch den Verwaltungsausschuss der Agentur für Arbeit. So gebe es viele Chancen, aber auch einige Risiken, die bei der komplexen Aufgabe "Integration von geflüchteten Menschen" beachtet und betrachtet werden müssten, teilte die Agentur gestern mit. Vor allem im Bezug auf den Arbeitsmarkt gelte: Der Spracherwerb ist als Basis für die schulische und berufliche Qualifizierung vorrangig. "Die geflüchteten Menschen stellen mittelfristig ein Potenzial für die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt dar", sagte Thorsten Rolfsmeier.

(ball)
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