Radevormwald Apotheke verkauft wieder Sanitätshausartikel

Radevormwald · Ralph Bültmann will eine Grundversorgung anbieten. Viele Menschen müssten sonst weit fahren.

 Das abgeklebte Schaufenster an der Kaiserstraße weist bereits auf das neue Sortiment hin.

Das abgeklebte Schaufenster an der Kaiserstraße weist bereits auf das neue Sortiment hin.

Foto: Bültmann

"Untragbar" ist das Wort, mit dem Dr. Ralph Bültmann die Tatsache umschreibt, dass es nahezu ein Jahr lang in Radevormwald keinerlei Sanitätshausartikel zu kaufen gab. Das will der Inhaber der Bergischen Apotheke nun ändern. Ab sofort bietet er in den Geschäftsräumen an der Kaiserstraße "eine Grundversorgung" mit jenen Artikeln an, die vor allem ältere Menschen oft benötigen.

Das sind etwa Produkte gegen Inkontinenz, Kompressionsstrümpfe, Bandagen, sozusagen Dinge des täglichen Lebens für die Betroffenen. "Ich habe oft von Kunden gehört: Ach, jetzt muss ich wegen diesem oder jenem Artikel wieder nach Lennep fahren. . ." Aus diesem Grund sei es ihm ein Anliegen gewesen, in Rade wieder "eine schnelle und zuverlässige Versorgung mit allen Produkten aus dem Sanitätshausbereich möglich zu machen", berichtet der Apotheker in einer aktuellen Mitteilung.

Für Ralph Bültmann und und sein Team ist der Verkauf solcher Artikel nicht neu. Bis vor etwa einem Jahr führte er ein eigenes Sanitätshaus, das er wiederum von einem Meinerzhagener Unternehmen übernommen hatte, als dieses sich aus Radevormwald zurückziehen wollte. "Ich wollte das Geschäft aber langfristig in die Hände eines Fachmanns abgeben", berichtet Bültmann. Es gab Verhandlungen mit einem Anbieter aus Remscheid-Lennep.

"Das ist uns dann leider um die Ohren geflogen", resümiert der Apotheker. Aus der Geschäftsübergabe wurde nichts. Und die Rader standen ohne ein Sanitätshaus im Zentraum da. Und so mussten viele Betroffene ihre Verordnungen für Heil- und Hilfsmittel in den Nachbarstädten einlösen. "Unser Ziel ist es, dass die Radevormwalder auf diese Weise wieder den vollen Leistungsumfang eines modernen Sanitätshauses erhalten", fasst Bültmann sein Anliegen zusammen.

Für Verordnungen von komplexeren orthopädischen Hilfsmitteln, Rollatoren, Pflegebetten, Sauerstoff und anderem Zubehör, das für die Pflege zu Hause notwendig ist, wird künftig an zwei Vormittagen in der Woche - jeweils montags und freitags - eine Orthopädietechnikerin als Ansprechpartnerin für Kunden in der Bergischen Apotheke bereit stehen.

(s-g)
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