Musik erleben in Radevormwald Singen und Tanzen auf der Bühne

Radevormwald · An der Radevormwalder Musikschule werden Nachwuchstalente in Gesang und Tanz gefördert. Vier Dozentinnen geben ihr Wissen an den Nachwuchs weiter.

 Die Dozentinnen für Gesang und Tanz an der Musikschule (v. l.): Christine Langmaack, Theresia Kammann und Katrin Schmitt.

Die Dozentinnen für Gesang und Tanz an der Musikschule (v. l.): Christine Langmaack, Theresia Kammann und Katrin Schmitt.

Foto: Flora Treiber

Die Dozentinnen der Tanz- und Gesangabteilung der Rader Musikschule haben jahrelang selber Bühnenerfahrung gesammelt, jetzt lehren sie und geben ihr Wissen an ihre Schüler weiter. Katrin Schmitt, Christine Langmaack, Katy Sedna Mira und Celina Haubold sind die Gesangslehrerinnen der Musikschule und unterrichten insgesamt 20 Schüler, die ihre Stimme finden und ausbilden wollen.

Katrin Schmitt ist jahrelang getourt und hat bereits als Jugendliche ihre erste eigene Band gegründet. Sie ist für die Musikrichtungen Pop, Rock und Soul zuständig und leitet außerdem die Pop-AG am Theodor-Heuss-Gymnasium. „Ich biete Unterricht für Hobby-Sänger an, aber auch für Solisten, die Musik zu ihrem Beruf machen wollen. Die Vorbereitung zum Studium gehört zu den Unterrichtsinhalten, die wir anbieten. Ich habe auch schon Logopäden bei ihrer Ausbildung begleitet“, sagt Katrin Schmitt. Sie unterrichtet seit 2009 in Radevormwald und ist froh, als Dozentin mehr Zeit für ihre Familie zu haben.

Auch Christine Langmaack hat dem Rampenlicht den Rücken gekehrt, um ihr privates und berufliches Leben besser zu vereinbaren. „Als Sängerin ist man ständig unterwegs. Da bleibt nicht viel Zeit für Kinder und Familie“, sagt sie. An Hochschulen in Hannover und Berlin hat sie Oper studiert. „Der Studiengang hat damals nicht nur Gesang und Schauspiel beinhaltet, sondern auch Fechten und Operngeschichte“, sagt die Gesanglehrerin. Von der klassische Ausbildung von Christine Langmaack profitieren zahlreiche Schüler in Radevormwald, die Klassik und Musicals singen wollen. „Ich unterrichte seit 35 Jahren und liebe meine Arbeit. Die Unterrichtsstunden sind abwechslungsreich“, sagt die Dozentin, die erwachsene Solisten sowie kleine Kinder unterrichtet. In jungen Jahren geht es nicht um die Stimmbildung, sondern um Selbstbewusstsein und die Begegnung mit der eigenen Sprechstimme. „Kinder können mit Kinderliedern ihre Stimme finden und lernen, wie sie laut und kräftig singen und sprechen. Singen kann dann ein ganz neues Lebensgefühl vermitteln.“

Ein neues Lebensgefühl können auch die Schüler von Theresia Kammann entdecken. Die Tänzerin hat die Tanzabteilung 2020 übernommen und ihre neuen Schüler während der Corona-Pandemie zunächst digital kennengelernt. „Das waren schwierige Rahmenbedingungen, um die Tanzabteilung weiterzuentwickeln, aber wir konnten auch digital trainieren und Wissen vermitteln“, sagt die Ballettlehrerin. Die Ballett-Gruppen, die sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene richten, werden mit einem Angebot in Modernem Tanz ergänzt. Theresia Kammann hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Abteilung wächst. „Nach den Herbstferien starten neue Gruppen, und die Zusammenarbeit mit der Grundschule Lindenbaum wird gut angenommen. Dort haben sich 15 Schüler für die Tanz-AG entschieden.“ Trainiert wird im Gymnastikraum der Turnhalle Hermannstraße und in der Halle der Grundschule Stadt. Die Tänzer der Musikschule sollen zeitnah auf die Bühne zurückfinden, denn große Aufführungen haben früher zum Jahresprogramm der Ballett-Abteilung dazu gehört. „Auf der Bühne zu stehen, das fehlt meinen Schülern. Besonders im Lockdown konnten sie zu wenig präsentieren, was sie gelernt haben und wie sie sich mit Tanz ausdrücken. Im Winter wollen wir intern eine Weihnachtsfeier mit Auftritten organisieren.“

Der Weg zurück auf die Bühne soll auch den Schülern der Gesangabteilung gelingen. Nach langen Monaten ohne Live-Programm arbeiten die Dozentinnen an der Wiederbelebung der Bühnen.

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