Allianzgebetswoche in Radevormwald endete mit Gottesdienst Kraft schöpfen in der Gemeinschaft

Radevormwald · Am Sonntag endete die Gebetswoche der Evangelischen Allianz mit einem Gottesdienst.

 Otto Imhof, Pfarrer i. R., übernahm die Predigt beim Abschlussgottesdienst der Allianzwoche in der Lutherischen Kirche an der Burgstraße.

Otto Imhof, Pfarrer i. R., übernahm die Predigt beim Abschlussgottesdienst der Allianzwoche in der Lutherischen Kirche an der Burgstraße.

Foto: Heike Karsten

Das Thema „Der Sabbat – Leben nach Gottes Rhythmus“ scheint auf den ersten Blick ein ausgefallenes Thema für eine Allianzgebetswoche zu sein. Dennoch ist es hochaktuell und eine Antwort des Glaubens auf die heutigen Herausforderungen. „Der Sabbat und die Hoffnung“ war dann auch Thema der Predigt, die Pfarrer i.R. Otto Imhof am Sonntag beim Abschlussgottesdienst in der Lutherischen Kirche an der Burgstraße hielt.

„Seit Frühjahr 2020 durchleben wir strapaziöse Zeiten, hören die Nachrichten ganz anders als zuvor und interessieren uns für Zahlen wie Inzidenzen, Impf- und Hospitalisierungsquoten“, zog Imhof, der 23 Jahren in der Diakonie tätig war, einen Vergleich zur aktuellen Corona-Pandemie. Die Zahlen lösten mitunter ein Gefühl der Überforderung und Trauer, aber auch Unverständnis und Wut aus. „Für alle christlichen Gemeinden ist es eine äußerst strapaziöse Zeit, für die viel Kraft und Ausdauer nötig ist“, sagte der Geistliche. Er forderte die Christen dazu auf, den Sabbat dazu zu nutzen, um zur Ruhe zu kommen und Kraft aus den Gebeten zu schöpfen. „Manchmal zerreißt uns das Viele. Aber Beten heißt, sich zu sammeln.“

Christoph Panczel von der Freien evangelischen Gemeinde Dahlerau fühlte sich von dem Thema der Allianzgebetswoche angesprochen. Sich Ruhe zu nehmen, sei in der heutigen Zeit in den Hintergrund gerückt. „Oft hat man mehr zu tun, als einem lieb ist“, sagte Panczel.

Die Christen hatten sich in der vorigen Woche in verschiedenen Kirchen der Allianz zum abendlichen Gebet getroffen. Pfarrer Philipp Müller, der den Gottesdienst am Sonntag zusammen mit Pastor Peter Bernshausen von der Freien evangelischen Gemeinde Dahlerau leitete, berichtete von gut besuchten Andachten. „Die Resonanz der Gebetswoche war erstaunlich gut, das hätten wir in diesen Zeiten gar nicht gedacht.“

Im vorigen Jahr hätte die Gebetswoche pandemiebedingt ausfallen müssen. Auch in diesem Jahr wurde auf das Kaffeetrinken der Senioren am Donnerstagnachmittag und den Lobpreis für Jugendliche am Freitagabend verzichtet. Dennoch konnten drei Abendandachten in Präsenz stattfinden. Zusätzlich wurde der Abschlussgottesdienst am Sonntag gestreamt und live im Internet übertragen. „Es ist ein schönes Angebot, das viele annehmen“, sagte der Pfarrer. Zudem entlaste es die Gemeinden. „So können wir gut fahren, ohne Sorgen zu haben, dass zu viele in die Kirche kommen.“

Mit diesen neuen Impulsen endete die Gebetswoche der Allianz, zu der in Radevormwald die Lutherische Kirchengemeinde, die evangelische Kirchengemeinde Remlingrade-Dahlerau, die reformierte Kirchengemeinde, der CVJM-Ortsverein sowie die Freien evangelischen Gemeinden Dahlerau und Grafweg zählen.

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