Weihnachtsmarkt Radevormwald AL-Fraktion kritisiert Lösung zum verkaufsoffenen Sonntag

Radevormwald · Fraktionsvorsitzender Rolf Ebbinghaus meint: Lieber gar kein Geschäfte am Sonntag öffnen statt nur einen Teil davon.

 Der Weihnachtsmarkt beginnt heute gegen 14 Uhr. Offizielle Eröffnung ist um 16.30 Uhr.  Foto: Nico Hertgen (Archiv)

Der Weihnachtsmarkt beginnt heute gegen 14 Uhr. Offizielle Eröffnung ist um 16.30 Uhr. Foto: Nico Hertgen (Archiv)

Foto: Nico Hertgen/Hertgen, Nico

(s-g) Der verkaufsoffene Sonntag am 16. Dezember ist gerettet worden – zumindest teilweise. Während beim größten Teil der Politik und der Geschäftsleute Erleichterung herrscht, zeigt sich die Fraktion der Alternativen Liste (AL) im Rat überhaupt nicht angetan von dieser Lösung. Man bedauere die Entscheidung des Rates. „einen in der Fläche stark eingeschränkten verkaufsoffenen Sonntag in Zusammenhang mit dem Rader Weihnachtsmarkt zu zulassen“, schreibt der AL-Fraktionsvorsitzende Rolf Ebbinghaus.

Wegen eines Eilantrages der Gewerkschaft ver.di hatte der gesamte verkaufsoffene Sonntag auf der Kippe gestanden. Eine kurzfristige Änderung der ordnungsbehördlichen Verfügung mit den Stimmen des Rates machte jedoch den Weg frei für eine eingeschränkte Öffnung der Geschäfte. Unter anderem werden die Einzelhändler im Bereich der Schlossmacherstraße nicht dabei sein.

Genau das hält Rolf Ebbinghaus für ein Unding: „Weil wir die Rechtslage nicht beeinflussen können, halten wir es für einen Fehler, sich auf einen räumlich so stark eingeschränkten Bereich zu beschränken und damit eine ,Zwei-Klassen-Gesellschaft’ innerhalb des Einzelhandels einzurichten und Wettbewerbsverzerrungen zu provozieren.“ Das Angebot im Rader Einzelhandel sei in den vergangenen Jahren ohnehin stark zurückgegangen, daher sei es wichtig, die verbliebenen Akteure nach Kräften zu unterstützen. Ebbinghaus vertritt die Meinung, dass man lieber alle Geschäfte am kommenden Sonntag geschlossen halten sollte, anstatt Ungleichheiten zuzulassen. „Bevor wir wesentliche Teile des Radevormwalder Einzelhandels, wie zum Beispiel Elektro Biesenbach, Schuhhaus Habermann, Schuh Lüttgenau, Möbel Behnke, Sport Reinbott, die Bergische Buchhandlung und alle Händler des Schlossmacherplatzes und der Schlossmachergalerie ausschließen, wäre es in unseren Augen weitaus sinnvoller gewesen, vollständig auf den verkaufsoffenen Sonntag zu verzichten!“, erklärt der Fraktionsvorsitzende.

Grundsätzlich, so erklärt Rolf Ebbinghaus, halte die Fraktion der Alternativen Liste die Sonntagsruhe für ein wichtiges Gebot, daher sei einer Beschränkung von verkaufsoffenen Sonntagen durchaus richtig. „Allerdings wird mit der jetzigen Rechtslage der ortsgebundene Einzelhandel gegenüber dem Online-Handel benachteiligt. In Radevormwald benötigen wir für die Zukunft Konzepte, die mehr Rechtssicherheit bieten und verkaufsoffene Sonntage auf einer größeren Fläche ermöglichen“, resümiert der Ratsherr.

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