Radevormwald "Abios Amigos" - Abiturienten sagen adé

Radevormwald · Gestern Morgen stand das Theodor-Heuss-Gymnasium an der Hermannstraße kopf. Der Abiturjahrgang sorgte für Stimmung und eine Wasserschlacht.

 Da hatten gestern Morgen alle ihren Spaß: Der Abiturjahrgang sorgte mit Spielen im PZ für Heiterkeit.

Da hatten gestern Morgen alle ihren Spaß: Der Abiturjahrgang sorgte mit Spielen im PZ für Heiterkeit.

Foto: Jürgen MOll

Schüler und Lehrer, die gestern pünktlich im Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) erscheinen wollten, mussten sich erst einmal durch ein Wasserbad kämpfen, denn die Abiturienten hatten pünktlich zu ihrem erlaubten Abigag die Schule blockiert. "Verkehrschaos haben wir nicht provoziert, aber Wasserpistolen sind schon zum Einsatz gekommen", sagte Tutku Taskin.

Sie moderierte den Abigag zusammen mit Kevin Pfeffer und brachte, wie es am THG schon lange Tradition ist, einige der Lehrer kräftig ins Schwitzen. Die Pädagogen zogen, wie es auch nicht anders zu erwarten war, bei den meisten Spielen den Kürzeren. Unter dem diesjährige Abimotto "Abios Amigos" läuteten die Abiturienten ihren lustigen letzten Schultag ein.

Es wurden Piñatas (bunt gestaltete Kartonfiguren) zerschlagen und es wurde gesungen. Beim Sing-Battle versuchten einige Schüler und einige Lehrer wie Fabian Stendtke ihr Glück. Natürlich nicht freiwillig. Alle Beteiligten mussten mit viel Applaus in die Mitte des Pädagogischen Zentrums gelockt werden.

Richtig angeheizt wurde die Stimmung bei der "Reise nach Eldorado". Während die Schüler, dynamisch und voller Kampfgeist, um die Stühle kreisten, hofften die Lehrer auf einen leicht verdienten Sieg. Chemielehrerin Nadine Hinnenthal versuchte den Wettkampf tanzend zu gewinnen und präsentierte ihren Schülern eine ganz neue Seite von sich, schied aber trotzdem relativ zügig aus. Die Tricks von Kai Tworek sanktionierten die Schüler sofort. "Sie sind raus", sagte Kevin Pfeffer, nachdem sich der Lehrer einen Platz erkämpft hatte, obwohl eine Schülerin vor ihm Platz genommen hatte. Etwas weiter kam Deutschlehrer Daniel Stich - aber auch er konnte sich keinen Platz im Finale von "Reise nach Eldorado" erkämpfen. Ein weiterer Punkt für die Schülerschaft. Der Abiturjahrgang nutzte den Abigag auch, um einen Kurzfilm zu präsentieren. "In dem Film sind wir auf der Suche nach der Legende des perfekten Abiturs, die im THG versteckt sein soll", sagte Diana Hardok, die an der Produktion des Films beteiligt war. "Die Suche war allerdings nicht erfolgreich. Ein Esel hat die Legende aufgefressen."

Neben der Freude über das Ende der oft mühsamen Schulzeit kämpften die Abiturienten gestern aber auch mit anderen Emotionen. Der Abschied vom Gymnasium, von ihrer Schule, fällt vielen Schülern schwer, und so rollten nach dem offiziellen Teil des Abigags auch ein paar Tränen. Tutku Taskin nutzte die Veranstaltung, um sich bei der Schulleitung und den Sekretärinnen des Gymnasiums zu bedanken. "Wir haben Blumen und andere Kleinigkeiten als Dankeschön besorgt", sagte die zweite Schülersprecherin. Zum Ende der großen Pause ließen die Abiturienten ihre Sombreros in die Luft fliegen und verbrachten den restlichen Schultag ganz gemütlich.

"Manche Kurse frühstücken, andere bereiten sich auf die Prüfungen vor", sagte Tim Nolzen. Heute werden sich die Schüler im Stil der 1990er Jahre verkleiden und einige Workshops besuchen. Die sollen ihnen das eigenständige Leben nach der Schule erleichtern. "Wir lernen unter anderem, wie man richtig mit Geld umgeht und was alles das, was im bürokratischen Sinne auf uns zukommt", sagte Tutku Taskin. Den Freitag nutzen die Abiturienten, um sich ein letztes Mal zu verkleiden, ihre Zulassungen abzuholen und sich dann für die nächsten Wochen an den Schreibtisch zu setzen.

(trei)
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