Rader Hilfsbörse Ab Montag Einkaufsservice an der Wupper

Radevormwald · Bis der neue Penny-Markt im Dezember öffnet, richtet der Trägerverein „aktiv55plus“ ab Montag in Kooperation mit der Stadt einen Einkaufsservice für die Wupperorte ein. Koordiniert wird das Angebot von der Rader Hilfsbörse.

Am Montag startet der Einkaufs-Service in die Wupperorte (v.l.): Wilfried Knuf, Natalie Hoffmann, Wolfgang Schneidewind, Kyra Springer.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Wer in den Wupperorten wohnt und seit der Schließung des Aldi-Marktes am Wuppermakt in Vogelsmühle alters- oder krankheitsbedingt Probleme beim Einkaufen hat, für den gibt es eine Lösung: Bis der Penny-Markt im Dezember öffnet, richtet der Trägerverein „aktiv55plus“ ab Montag in Kooperation mit der Stadt einen Einkaufsservice ein. Koordiniert wird das Angebot von der Rader Hilfsbörse.

„Die ehrenamtlichen Helfer der Börse und des Trägervereins waren Feuer und Flamme für die Idee“, berichtet Kyra Springer von „aktiv55plus“. Einige wären auch mit ihrem eigenen Wagen losgefahren, was aber nicht möglich sei. Deshalb suchte die Koordinatorin des Trägervereins den Kontakt zur Stadt und fand in Burkhard Klein, Leiter des Bauverwaltungsamtes, und in Natalie Hoffmann, Projektkoordinatorin für die Wupperorte, dankbare Gesprächspartner. „Sie haben den Handlungsbedarf erkannt“, sagt Kyra Springer. Also schrieb sie einen Konzeptentwurf: Wer Hilfe beim Einkauf benötigt, ruft bei der Hilfsbörse an und äußert seinen Wunsch, dass er gerne mit einem ehrenamtlichen Helfer einkaufen gehen möchte. Hierfür gibt es feste Zeiten: Montag und Mittwoch ab 16 Uhr, sowie samstags ganztägig. Kyra Springer bittet Interessenten um frühzeitige Anmeldung. Natalie Hoffmann betont, dass die Stadt einen blauen Opel Astra für den Einkaufsservice ab 3. September fest geblockt hat.

Koordiniert wird das Angebot von Wilfried Knuf von der Rader Hilfsbörse. Außerdem haben weitere Ehrenamtliche auch von „aktiv55plus“ ihre Bereitschaft signalisiert, den Service zu unterstützen. Voraussetzung, um als Fahrer eingesetzt zu werden, ist eine Verschwiegenheitserklärung, ein gültiger Führerschein und weitere Angaben zur Person. „Wir müssen den Helfern erklären, was sie bei einem Unfall tun müssen, außerdem müssen sie ein Fahrzeugbuch führen“, berichtet Natalie Hoffmann.

Den Einkaufsservice verstehen „aktiv55plus“ und Rader Hilfsbörse als Ergänzung zum Angebot des Bürgerbusvereins, der Donnerstagnachmittag und Freitagvormittag von der Wupper in die Stadt fährt mit einem Aufenthalt von einer Stunde – und zur regulären Buslinie 626. „Der Bürgerbus leistet an der Wupper hervorragende Arbeit und hilft den Fahrgästen auch beim Ein- und Aussteigen“, sagt Kyra Springer. „Wir aber sind für die Menschen im Einsatz, die noch mehr Hilfe benötigen.“ Gehe es um schwere Lasten wie Getränkekisten helfe die Firma „medi.pro“.

Als das Angebot bekannt wurde, war es zu Irritationen zwischen Bürgerbusverein und Stadt gekommen, die nach Angaben von Sprecher Wolfgang Schneidewind geklärt waren, als feststand, dass nicht der Bürgerbus diesen Service übernehmen soll. Ab Oktober soll es an der Wupper außerdem einen Quartiersbus geben, dessen Streckenverlauf noch nicht feststeht. Hier fungiert der Bürgerbusverein als Pate. „Um auf unser Angebot in den Wupperorten explizit hinzuweisen, werden wir in den Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Dahlerau im September 700 Flyer hineinlegen“, sagt Schneidewind.

„Sicher ist, dass es aufgrund der demografischen Entwicklung künftig weitere Angebote geben muss. Die Dienstleistungen müssen sich verändern“, sagt Kyra Springer.

Kontakt Interessierte melden sich bei der Rader Hilfsbörse, Tel. 02195 9277364.