Katholische Kirchengemeinde in Radevormwald 57 Kirchenaustritte bei Katholiken

Radevormwald · Auch die katholische Kirchengemeinde St. Marien und Josef bekommt den Gegenwind deutlich zu spüren. Immer mehr kehren der Kirche den Rücken zu.

 Eine Außenansicht der katholische Kirche St. Marien an der Bischof-Bornewasser-Straße.

Eine Außenansicht der katholische Kirche St. Marien an der Bischof-Bornewasser-Straße.

Foto: Hogekamp, Lena (hoge)

Krisen und Skandale – in der katholischen Kirche rumort es seit Jahren gewaltig. Und das bekommen auch die Kirchengemeinden an der Basis deutlich zu spüren. Wie der Chronik der katholischen Gemeinde St. Marien und Josef im aktuellen Pfarrbrief zu entnehmen ist, stieg die Zahl der Kirchenaustritte im vergangenen Jahr um mehr als Doppelte im Vergleich zu 2020. Demnach kehrten 57 Personen der katholischen Kirche den Rücken zu, 2020 waren es „nur“ 26. Demgegenüber stehen für beide Jahre nur eine Wiederaufnahme und keine Konversionen (Übertritt zu einer anderen Glaubensgemeinschaft). Die Gesamtzahl der Gemeindeglieder sank damit von 5004 in 2020 auf 4954 (Stand: 31. Dezember 2021).

Die Zahl der Taufen blieb mit 20 in beiden Jahren konstant. Während 2020 in St. Marien und Josef 29 Mädchen und Jungen das Sakrament der Ersten Heiligen Kommunion empfingen, waren es 2021 vier mehr und damit 33. Zwei Paare heirateten in der Gemeinde im vergangenen Jahr, 2020 hatten sich drei Paare das Ja-Wort gegeben.

An der Firmung im November 2021 in Hückeswagen nahmen 22 Jugendliche teil, 2021 waren es 18. Während es vor zwei Jahren 54 Todesfälle innerhalb der Gemeinde gab, waren es im vergangenen Jahr 51.

Die Zahl der Kirchenbesucher ist bedingt durch die Corona-Pandemie rückläufig. Bei einer Zählung am 27. und 28. Februar 2021 kamen 73 Personen zur Heiligen Messe, ein Jahr zuvor waren es noch 256 (ohne Pandemie). Am 13. und 14. November 2021 kamen 117 Personen zur Messe, ein Jahr zuvor im gleichen Zeitraum 98.

Trotz coronabedingter Einschränkungen sank die Zahl der Einnahmen durch die Sonntagskollekten nur leicht von knapp 4200 Euro in 2020 auf gut 3600 Euro in 2021. Die Sonderkollekte und die Spenden für die Hochwassergeschädigten ergaben gut 9100 Euro, die an den Caritasverband Oberberg weitergeleitet wurden.

Auch die Sternsinger von St. Marien und Josef verzeichneten ein positives Ergebnis: Sie sammelten im vergangenen Jahr 13.686,25 Euro, 2020 waren es 13.050 Euro.

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