Radevormwald 47. Andheri-Basar unterstützt hilfsbedürftige Menschen in Indien

Radevormwald · Auch wenn zurzeit viele Flüchtlinge in der Stadt Unterstützung benötigen, möchten die Organisatoren ihre Hilfe für Andheri in diesem Jahr fortsetzen.

 Der Andheri-Basar im Caritashaus ist in der Stadt seit Jahrzehnten jedes Jahr der erste Basar in der Vorweihnachtszeit.

Der Andheri-Basar im Caritashaus ist in der Stadt seit Jahrzehnten jedes Jahr der erste Basar in der Vorweihnachtszeit.

Foto: Nico Hertgen (Archiv)

Rund um Allerheiligen findet der Andheri-Basar statt: Samstag und Sonntag, 31. Oktober und 1. November, 10 bis 18 Uhr, im Caritashaus hinter der katholischen Kirche. Dort erwartet die Besucher ein umfangreiches Angebot an selbstgemachten und vorweihnachtlichen Artikeln. "Unter den Holzarbeiten, gestrickten, genähten und gebastelten Sachen, Likören, Marmeladen und vielem mehr, werden die Besucher das eine oder andere schöne Geschenk für die Lieben oder auch für sich selbst finden", berichtet Mitorganisatorin Simone Kreimendahl.

Bei ruhiger Musik sowie Kaffee und Kuchen können sich die Gäste entspannen oder mit anderen ins Gespräch kommen und dabei Gutes tun. Kuchenspenden können an beiden Tagen ab 9 Uhr ins Caritashaus gebracht werden. Die Spenden für den Basar sollten am Donnerstag 29. Oktober, 18 bis 20 Uhr, und am Freitag, 30. Oktober, 10 bis 18 Uhr, abgegeben werden.

Besonderer Höhepunkt: Am Samstag, 31. Oktober, ab 13 Uhr gibt es eine einstündige musikalische Aufführung. Zum Auftakt tritt die Sing-AG des Theodor-Heuss-Gymnasiums auf, im Anschluss führt der Kinderchor der katholischen Grundschule KGS Lindenbaum das Musical "Mats und die Wundersteine" auf. "Wir freuen uns, dass so viele junge Menschen bereit sind, sich für einen guten Zweck einzusetzen und hoffen auf viele Zuschauer. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für Andheri wird gebeten", schreibt Simone Kreimendahl.

Der Erlös aus dem Basar geht an Menschen in Indien, die psychisch erkrankt oder geistig behindert sind. "Auch wenn viele Menschen, die in unserer Stadt Zuflucht suchen, unsere Unterstützung benötigen, sind wir trotzdem der Meinung, dass wir die Hilfe für die Menschen in Indien nicht einstellen dürfen, damit die Hilfsbedürftigen dort auch ein menschenwürdiges und glückliches Leben führen können", erklärt Simone Kreimendahl.

Den in vielen Teilen der indischen Gesellschaft gebe es immer noch ein großes Misstrauen gegenüber geistig behinderten Menschen. Der Glaube, dass sie von bösen Geistern besessen sind, sei weit verbreitet. Deswegen werden immer noch viele dieser Menschen von den Dorfgemeinschaften ausgeschlossen, teils sogar weggesperrt. Die Andheri-Hilfe Bonn arbeitet mit Organisationen in Indien zusammen, die in die Dörfer gehen und dort Aufklärungsarbeit betreiben. Sie erklären den Dorfbewohnern, dass geistige Behinderung keine Krankheit ist, vor der man Angst haben muss. Sie zeigen ihnen Wege auf, wie man menschenwürdig und liebevoll mit den geistig Behinderten umgehen kann. "Außerdem wird von unseren Basarerlösen ein Schulungs- und Berufstrainingscenter betrieben, in dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistigen Behinderungen für eine gewisse Zeit aufgenommen und in verschiedenen Bereichen geschult werden", berichtet Simone Kreimendahl.

Sa. und So. 31. Oktober und 1. November, jeweils von 10 bis 18 Uhr, Caritashaus, Hohenfuhrstraße.

(RP)
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