Radevormwald 40 Hunde im Sprint zu Frauchen oder Herrchen

Radevormwald · Zum vierten Hunderennen hatten die Mitglieder des Schäferhundevereins auf das Gelände Grimmelsberg eingeladen.

Zum nun schon vierten Hunderennen in Wintershaus lud die Radevormwalder Ortsgruppe des Deutsche Schäferhundevereins ein. Zum Gelände am Grimmelsberg bei Wintershaus kamen zahlreiche Schaulustige mit ihren Vierbeinern. 40 Hunde verschiedener Rassen nahmen am Wettkampf teil. Für die schnellsten Sprinter unter ihnen winkte in jeder Kategorie ein Pokal. Spaß und Zusammenkunft standen für ihre Herrchen und Frauchen allerdings im Vordergrund dieses tierischen Turniertages.

Ausgelassene Stimmung herrschte seit dem Morgen auf dem großzügigen Gelände. Von Wettkampfanspannung keine Spur. Das Wetter war sonnig, strahlend blauer Himmel. Überall tollten Hunde, große und kleine, freudig herum. Kein zu kaltes Lüftchen oder graues Wölkchen störten die Idylle. Gemütlich gönnten sich die einen auf der Veranda ein kühles Getränk oder einen warmen Kaffee, während die anderen in entspannter Haltung mit dem vierbeinigen Liebling auf die saftig grüne Wiese gingen. Dort hatte die Ortsgruppe des Schäferhundevereins eine 50 Meter lange Strecke abgesteckt, die die tierischen Kandidaten in möglichst kurzer Zeit überwinden sollten. Damit die quirligen Teilnehmer auch tatsächlich im schnellen Tempo die Bahn durchliefen, wurden sie von Herrchen oder Frauchen mit Bällen, Leckerlis oder anspornenden Rufen von der Ziellinie aus angelockt.

Die 30-jährige Nicole Redock nutzte gleich mehrere Methoden: Als sie ihre schwarze Schäferhündin Nox am Startpunkt dem Helfer übergab, der sie bis zum Startschuss festhielt, lief Redock selbst, mit Bällen in der Hand und einem schrillenden Schreien die 50 Meter bis zum Ziel vor. Das löste bei der vierjährigen Hündin sichtlich Aufregung aus: Sie hielt sich kaum noch auf der Stelle.

Der Helfer hatte Mühe, die Hündin am Halsband zurückzuhalten. Nox wedelte hektisch mit dem Schwanz und bellte ihrem Frauchen warnend nach. Kaum ließ der Helfer sie los, sprintete die aufgeweckte Hündin wie von einem ganzen Bienenschwarm gestochen los, in größter Eile zu ihrem immer noch schrillend schreienden Frauchen. "Das waren 4,70 Sekunden", schallte es kurz darauf aus den Lautsprechern. Es war der bis zu diesem Zeitpunkt schnellste Lauf in der Medium Klasse 3. "Boah, die holen wir nicht mehr ein", entfuhr es einer Teilnehmerin, die den rasenden Sprint der schwarzen Schäferhündin von der Veranda aus verfolgt hatte.

In jeder Kategorie mussten die Hunde zwei Läufe absolvieren. "Diese werden zusammen addiert, der Schnellste gewinnt den Pokal", erklärte Ilona Bengsch, Vorsitzende des Vereins und Initiatorin des Rennens. "Im Allgemeinen ist es schon so, dass gewisse Hunderassen aufgrund ihrer körperlichen Voraussetzungen schneller sind, aber hier staunt man schon manchmal, wie auch die kleinen Hunde plötzlich flitzen können", sagte sie.

Nicole Redock, die nicht nur mit ihrer Hündin Nox, sondern auch mit dessen Zwillingsbruder Joey (späterer Klassensieger) an dem Rennen teilnahm, hat keine spezielle Trainingsmethode. "Wir machen halt sehr viel Hundesport und nehmen öfter an Hunderennen teil", sagte sie. Ehrgeiz sei weniger im Spiel. "Es macht einfach Spaß, und die Hunde freuen sich auch, wenn sie hier auf andere Hunde treffen." Die Sieger: Welpen Klasse: Nadine Carredu mit Labrador Mia; Junghunde: Jennifer Frister mit Mix Boomer; Mini-Klasse: Michael Glaubitz mit Mops Josie; Medium Klasse 1: Felice di Genua mit Chihuahua-Mix Gini; Medium Klasse 2: Marcel Fister mit Mix Benni; Medium Klasse 3: Dominik Ehrling mit Labrador/Retriever/Schäferhund Mix Lana; Medium Klasse 4: Nicole Redock mit Schäferhund Joey; Maxi Klasse: Matthias Gregorczik mit Malinois Ida; Senior Klasse 2: Monika Kartenberg mit Boxer Mix Leila.

(sebu)
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