Radevormwald 15 gute Wünsche für Radevormwald

Radevormwald · Die Bergische Morgenpost hat 15 Radevormwalder gefragt, welche Wünsche sie für ihre Stadt und die Bürger im neuen Jahr haben. Diese sind sehr vielfältig. Häufig wird eine gute Willkommenskultur für die Flüchtlinge genannt.

Der Start in ein neues Jahr wird oft als Anlass genommen, um Wünsche zu formulieren und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. 15 Rader haben ihre Wünsche für 2015 mit der BM geteilt. Priorität gilt natürlich dem Thema Gesundheit, die jeder für sich und andere wünscht.

Kyra Springer, Leiterin von "aktiv55plus", wünscht sich, die gute Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat fortzuführen. "Wir wollen gemeinsam Gutes erreichen. Persönlich möchte ich immer gesund meinen Arbeitsplatz und mein Zuhause erreichen", sagt sie.

Wichtig für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bürger ist die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr. Wehrführer Wilfried Fischer wünscht seiner Familie und seinen Kameraden Gesundheit und Tatkraft. "Wir müssen Projekte aus den Einheiten heraus umsetzen und aus Plänen Tatsachen machen. Ich wünsche mir auch, dass die Stadt insgesamt handlungsfähiger wird", sagt er. "Außerdem wünsche ich mir, dass Ruhe in der Welt einkehrt und wir es in Rade gemeinsam schaffen, Asylanten aufzunehmen."

Manfred Kaiser, Vorsitzender des Rader DRK-Ortsvereins, verbindet seine Wünsche auch mit den Flüchtlingen. "Wir müssen diese Menschen unterbringen und an unsere Kultur gewöhnen. Hoffentlich schaffen wir es, sprachliche Barrieren zu überwinden und richtig mit traumatisierten Menschen umzugehen", sagt Kaiser. Er hofft, dass die Blutspende in der Stadt weiterhin erfolgreich bleibt.

"Ich wünsche mir, dass die Bürger eine besondere Willkommenskultur für die Asylbewerber entwickeln, die ich gerne unterstütze", sagt Christian Viebach, Fraktionsvorsitzender der CDU. Er wünscht sich außerdem ein noch stärkeres Miteinander zwischen Jung und Alt und mehr Unterstützung für Hilfsbedürftige. Auch die Wünsche von Dietmar Stark, SPD-Fraktionsvorsitzender, drehen sich um die Flüchtlinge. "Es wäre schön, wenn es gelingt, diese Menschen an unsere Kultur heranzuführen und das nachbarschaftliche Engagement wächst", sagt er. "Für die Stadt wünsche ich mir, dass sie sich so entwickelt, wie wir es mit dem Haushalt beschlossen haben", sagt Stark. Matthias Fischbach-Städing, Schulleiter des Theodor-Heuss-Gymnasiums, wünscht sich mehr Ruhe in der Schullandschaft. "Wir müssen uns wieder verstärkt auf unsere Kernaufgabe konzentrieren und uns dem Unterricht widmen", sagt er.

Auf mehr ehrenamtliches Engagement hoffen Tanja Behnke, von der Werbegemeinschaft "Rade lebt" und Ursula Mahler, stellvertretende Landrätin. "Es soll tatkräftig weitergehen und die Arbeit auf mehr Hände verteilt werden. Außerdem wünsche ich mir gutes Wetter für das Stadtfest", sagt Behnke. "Ich wünsche mir, dass diejenigen, die immer nur schimpfen, einmal selbst mit anpacken und positiver denken", sagt Mahler. Ihr Wunsch ist es auch, Pläne für die Stadt bezahlbar umzusetzen. Ralf Feldhoff, Vorsitzender des DRK Dahlhausen, hofft auf ein ruhiges Jahr. "Ich wünsche mir, dass 2015 ohne Katastrophen auskommt. Für Radevormwald wünsche ich mir schöne Veranstaltungen, die die Stadt attraktiv machen." Einen großen Beitrag zum kulturellen Leben in Radevormwald trägt jedes Jahr die Musikschule bei. "Ich wünsche mir, dass die Kinder und Jugendlichen trotz verlängerter Schulzeiten den Weg zu uns finden. Ich wünsche mir viel gute Musik und, dass die latente Fremdenfeindlichkeit in unserem Land abnimmt", sagt Bert Fastenrath, Leiter der Musikschule. Bernhard Nick, Regionalkantor von der St. Marien und Josef, wünscht allen Chören in Radevormwald wieder ausreichend Nachwuchs. "Chöre müssen gepflegt werden, da sie unser Stadtleben prägen", sagt Nick.

Auch die Sportvereine wünschen sich für 2015 viele Mitglieder und Erfolge. "Ich wünsche mir weiterhin so viele Mannschaften, gute Turniere und Meisterschaftsergebnisse und wenig Verletzte", sagt Klaus Steinmüller, Vorsitzender der HSG Rade/Herbeck. Frank Dombrowski, Vorsitzender des SC 08, wünscht sich, dass seinem Verein mit der ersten Herrenmannschaft der Aufstieg in die Bezirksklasse gelingt. "Das ist ein großer Wunsch von allen Vereinsmitgliedern. Für uns alle wünsche ich mir auch mehr Gelassenheit und Toleranz", sagt Dombrowski.

Krimi-Buchautorin Martina Kempff wünscht sich für 2015, dass der große Leerstand in der Rader Innenstadt der Vergangenheit angehört und "mehr Einzelhändler begeistert von dieser gemütlichen und freundlichen Stadt sind".

Der im Oktober aus dem Amt scheidende Bürgermeister Dr. Josef Korsten wünscht den Bürgern, dass sie zu der zu erwartenden verstärkten Zuwanderung von Menschen, die aus den Krisenregionen flüchten, stehen und die großen organisatorischen, finanziellen, aber vor allem auch humanitären Herausforderungen gemeistert werden. "Ich wünsche uns, dass wir dies im Sinne einer positiven Willkommenskultur bewältigen, dass Fremdenfeindlichkeit in Rade keine Chance hat und die Flüchtlinge sich hier sicher und angenommen fühlen können."

(RP)
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