Radevormwald 13.300 Rader können morgen wählen

Radevormwald · Zur Bundestagswahl sind die 23 Wahllokale von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Mehr als 20 Prozent haben bereits per Brief gewählt. Zur Vorstellung der Ergebnisse wird in die Aula der GGS Stadt eingeladen, da das Bürgerhaus geschlossen ist.

 So bunt ist der Wahlkampf. Die Parteien und ihre Kandidaten werben um die Gunst der Wähler.

So bunt ist der Wahlkampf. Die Parteien und ihre Kandidaten werben um die Gunst der Wähler.

Foto: Wolfgang Scholl

Radevormwald liegt im Bundestrend. Mit 3320 Bürgern hatten gestern Mittag 20 Prozent der Rader ihre Stimme abgegeben. Bei 16.662 Wahlberechtigten sind damit noch etwa 13.300 Rader aufgerufen, morgen ihre beiden Stimmen abzugeben. Briefwahl ist seit gestern Abend 18 Uhr nicht mehr möglich. Nur noch in Ausnahmefällen kann bei ernsthafter Krankheit mit Attest die Briefwahl beantragt werden.

Die Bürger haben bis auf Wahlplakate, einzelne Auftritte von Kandidaten und Infostände in Rade einen ruhigen Wahlkampf erlebt. Bei zwei Podiumsdiskussionen trafen Direktkandidaten aufeinander. Das Interesse vieler Bürger scheint vornehmlich dem medialen Wahlkampf um Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Herausforderer Martin Schulz (SPD) zu gelten.

Mit der Erststimme entscheidet sich der Wähler für den Abgeordneten, mit der Zweitstimme bestimmt der Wähler, in welchem Kräfteverhältnis die Parteien im Bundestag vertreten sind. Wahlberechtigt sind im Gegensatz zur Kommunalwahl alle Rader ab 18 Jahre.

In Oberberg treten sieben Kandidaten an: Carsten Brodesser für die CDU, Michaela Engelmeier (SPD), Michael Braun (Grüne), Jörg Kloppenburg (FDP), Diyar Agu (Linke), Stefan Zuehlke (AfD) und Felix Staratschek (Familie + Umwelt) aus Radevormwald. Carsten Brodesser könnte als Favorit der Nachfolger von Klaus-Peter Flosbach werden, der seit 2002 immer das Direktmandat für die CDU in Oberberg gewonnen hat. In der vergangenen Wahlperiode saß Michaela Engelmeier für die SPD über die Landesliste im Bundestag. Bei den Zweitstimmen haben die Bürger auf dem langen Zettel die Wahl zwischen vielen Parteien und Gruppierungen.

Der Wahlberechtigungsschein ist vor Wochen zugegangen. Den Personalausweis sollten die Wähler morgen mit ins Wahllokal bringen, damit sie sich ausweisen können. Die 23 Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Die Lokale stehen auf den Wahlkarten. "Es hat im Vergleich zur Landtagswahl im Mai keine Veränderungen gegeben", sagt Christoph Grimlowski vom Wahlamt als Teil des Ordnungsamtes. Das neue Wahlamt ist zum zweiten Mal zuständig. Ausgezählt werden morgen auch die drei Briefwahlbezirke.

In den Wahllokalen und im Rathaus sind morgen etwa 180 Personen (160 Wahlvorstände und -helfer und 20 Verwaltungsmitarbeiter) mit der Bundestagswahl beschäftigt. Für einige beginnt die Arbeit um 18 Uhr. Wer zur Wahl geht und gehbehindert ist, der sollte sich am Eingang seines Wahllokals melden. "Die Wahlvorstände wissen Bescheid, bisher sind mir keine Probleme bekannt", sagt Grimlowski.

Die Ergebnisse aus Rade mit den geforderten Schnellmeldungen werden dem Zentral-Wahlamt des Oberbergischen Kreises (Bundestagswahlkreis 99) im Kreishaus in Gummersbach übermittelt. Wenn alles normal wie in den vergangenen Jahren läuft, geschieht dies elektronisch. "Wenn da nichts geht, haben wir das Telefon. Wären auch diese Leitungen tot, dann würden wir einen Kollegen mit dem Auto nach Gummersbach bringen", sagt der stellvertretende Leiter des Wahlamtes. Den Wahlkampf bezeichnete er als ruhig. Leider seien aber einige Plakate beschmiert und aus den Wahlständern entfernt worden. Dabei sind auch einige Plexiglasscheiben beschädigt worden.

Die Ergebnisse der Bundestagswahl aus Rade werden in der Aula der Grundschule Stadt von Bürgermeister Johannes Mans und Wahlamtsleiter Jochen Knorz mitgeteilt und kommentiert. Ab 17.45 Uhr ist die Aula morgen Abend geöffnet.

Das endgültige, amtliche Endergebnis im Bundestagswahlkreis 99 wird am kommenden Mittwoch, 27. September, um 15 Uhr im Kreiswahlausschuss festgestellt.

(RP)
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