Radevormwald 13 Teilnehmer für den "Zoch" angemeldet

Radevormwald · Die RKG weiß nicht, ob die Sicherheitsauflagen nach den Silvestervorfällen in Köln verschärft werden.

 Die Sicherheit ist auch bei Karnevalsumzügen äußerst wichtig. "Wagenengel" zum Beispiel neben den Rädern sind Standard.

Die Sicherheit ist auch bei Karnevalsumzügen äußerst wichtig. "Wagenengel" zum Beispiel neben den Rädern sind Standard.

Foto: wos

Die große Zugbesprechung der Radevormwalder Karnevalsgesellschaft (RKG) fiel am Samstag kleiner aus als erwartet. Nur eine Handvoll Neulinge war gekommen, um über die Sicherheitsvorkehrungen für den Karnevalszug am 6. Februar informiert zu werden. Diese Aufgabe übernahm im Café Central Zugleiter Wilfried Betz, da kein Vertreter des Fachbereichs Soziales und Ordnung erschienen war.

"Bisher sind zu den alten Sicherheitsvorkehrungen keine neuen hinzugekommen. Wir sind allerdings gespannt, ob das so bleibt", sagte Betz und spielte damit auf die Ereignisse am Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht an. Die Verantwortlichen des Zugs sind für diese Woche zu einer ausführlichen Sicherheitsbesprechung im Rathaus eingeladen. "Wir hängen in der Luft und wissen nicht, ob sich die Auflagen noch verändern", sagte der Zugleiter. Eine größere Polizeipräsenz ist Radevormwald bereits jetzt für den Karnevalssamstag zugesichert. In den vergangenen Jahren waren bis zu zwölf Polizeibeamte in der Innenstadt unterwegs. "Wir rechnen für dieses Jahr mit einer deutlichen Aufstockung", sagte Betz.

Für Wagengruppen gilt 2016 wieder, dass der Wagen komplett verkleidet werden, einen Feuerlöscher an Bord haben und an jedem Rad von einem "Wagenengel" begleitet werden muss. Außerdem müssen Möbel, zum Beispiel Stühle und Tische, fest auf dem Wagen verankert sein. "Die Gruppen sind dazu verpflichtet, eine Aufsichtsperson zu bestimmen, die die Verantwortung übernimmt." Für alle Zugteilnehmer ist das Mitführen von Glas verboten. Ob die Wagen für den Zug zugelassen werden, entscheiden Ordnungsamt und Polizei wenige Tage vor dem großen Tag.

Ingo Martin vom DRK-Ortsverein wird am 6. Februar mit 20 Personen in der Innenstadt präsent sein. "Unsere Fußgruppen behalten die Besucher im Auge und können verletzten oder betrunkenen Menschen helfen", sagte er. Im DRK-Haus an der Carl-Diem-Straße wird eine Jugendauffangstation eingerichtet, in den Nebenstraßen zum Marktplatz werden Rettungswagen und ein Sanitätszelt platziert. "Unsere Sanitäter hatte in den vergangenen Jahren zum Glück nicht zu viel zu tun, dafür aber mit schweren Verletzungen bei Besuchern zu kämpfen, die ins Krankenhaus mussten", sagte Martin. Für die DRK-Mitarbeiter endet die Arbeit, wenn der Marktplatz wieder leer ist.

Bisher haben sich 13 Wagen- und Fußgruppen für den Zug angemeldet. "Wir rechnen damit, dass die meisten Gruppen wenige Wochen vorher zusagen. Das sind Erfahrungswerte aus den vergangenen Jahren", sagte Mareike Betz-Dmuß, Geschäftsführerin der RKG. Nach einer Pause von fünf Jahren wird die Dorfgemeinschaft Honsberg 2016 mit einer Fußgruppe vertreten sein. "Wir wollten unbedingt wieder dabei sein - und zum Stadtjubiläum ist das irgendwie unsere Pflicht", sagte Elisabeth Klein, die mit Kirsten Ley zur Zugbesprechung kam, um auf dem neuesten Stand zu sein. "Unsere Fußgruppe heißt ,Freche Früchtchen' und wird von den elf Karnevalsfrauen der Dorfgemeinschaft angeführt", sagte Klein. Sie rechnet damit, dass bis zu 30 Honsberger durch die Innenstadt ziehen werden. "Wir freuen uns auf den Tag und wollen unsere Heimat feiern."

(trei)
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